Innovatoren dieser Unternehmen vertrauen uns

Der lokale Schmerzpunkt

Maschinen- und Anlagenbauer rund um Stuttgart kämpfen mit heterogenen Steuerungssystemen, langen Stillstandszeiten und einer Flut unstrukturierter Dokumentation. Ohne robuste KI-Engineering-Ansätze bleiben viele Versprechungen von Pilotprojekten technisch und organisatorisch isoliert, statt produktiv im Fertigungsalltag zu wirken.

Warum wir die lokale Expertise haben

Stuttgart ist unser Heimatstandort — hier sind wir vernetzt, besuchen Produktionshallen, sprechen mit Instandhaltern und sitzen regelmäßig an Schalttafeln, um reale Probleme zu verstehen. Unsere Teams reisen täglich zu Kunden in Baden-Württemberg und bringen praktische Erfahrung aus Workshops, Shopfloor-Analysen und gemeinsamen Prototyp-Sprints mit.

Wir arbeiten nicht aus der Ferne an abstrakten Anforderungen: Unsere Co-Preneur-Mentalität bedeutet, dass wir uns wie Mitgründer in Ihre Organisation einbringen, technische Entscheidungen im Kontext Ihrer Fertigung treffen und Ergebnisse in der P&L messen. Geschwindigkeit und technische Tiefe sind dabei kein Widerspruch, sondern Prinzip.

Unsere Arbeitsweise kombiniert schnelle, inkrementelle Prototypen mit laufender Validierung in realen Produktionsumgebungen, sodass wir Anforderungen an Latenz, Sicherheit und Datenhoheit früh adressieren. Gerade im Maschinenbau sind diese Anforderungen nicht theoretisch: Sie entscheiden über Produktionsverfügbarkeit und Fehlerkosten.

Unsere Referenzen

Im Maschinen- und Anlagenbau haben wir mit STIHL an einer Reihe von Projekten gearbeitet, darunter Sägentraining, ProTools und Sägensimulatoren — Projekte, die von Felddaten über Trainingsschleifen bis zum Produkt-Markt-Fit reichen. Diese Erfahrung zeigt, wie man produktspezifische KI-Systeme von der Kundenforschung bis zur Skalierung führt.

Mit Eberspächer haben wir KI-gestützte Lösungen zur Geräuschreduzierung in der Fertigung entwickelt und implementiert — ein klares Beispiel dafür, wie Signalverarbeitung, Datenpipelines und gezielte Modelle zusammenwirken, um Produktionsqualität zu steigern. Außerdem haben wir mit Technologiepartnern wie BOSCH beim Go-to-Market neuer Display-Technologie gearbeitet und dort Produktisierungsentscheidungen und Architekturfragen begleitet.

Über Reruption

Reruption baut keine Folien, wir bauen Systeme. Unser Anspruch ist, nicht den Status quo zu optimieren, sondern ihn zu ersetzen: produktionsreife KI-Lösungen, die in der Fertigung Bestand haben. Als Co-Preneurs verankern wir uns im Kunden-Ökosystem und übernehmen Verantwortung für messbare Ergebnisse.

Unser Team kombiniert strategische Klarheit mit Engineering-Tiefe: Wir liefern schnelle PoCs und bewegen uns nahtlos von MVPs zu skalierbaren Backends, self-hosted Infrastruktur und laufender Produktpflege — immer mit Blick auf Datensicherheit, Compliance und industrielle Integrationsanforderungen.

Interessiert an einem schnellen KI‑Proof-of-Concept für Ihre Anlage?

Wir prüfen technische Machbarkeit, liefern einen funktionierenden Prototyp und einen Produktionsplan — schnell und vor Ort in Stuttgart.

Was unsere Kunden sagen

Hans Dohrmann

Hans Dohrmann

CEO bei internetstores GmbH 2018-2021

Das ist die systematischste und nachvollziehbarste Go-to-Market Strategie, die ich bezüglich Corporate Startups je gesehen habe.
Kai Blisch

Kai Blisch

Director Venture Development bei STIHL, 2018-2022

Extrem wertvoll ist dabei Reruptions starker Fokus auf die Nutzer*innen, deren Bedürfnisse und das kritische Hinterfragen von Vorgaben. ... und nicht zuletzt macht die Zusammenarbeit riesige Freude.
Marco Pfeiffer

Marco Pfeiffer

Head of Business Center Digital & Smart Products bei Festool, 2022-

Reruption evaluierte systematisch ein neues Geschäftsmodell mit uns: besonders beeindruckend fanden wir die Fähigkeit auch komplexe Sachverhalte nachvollziehbar darzustellen.

KI-Engineering für Maschinen- & Anlagenbau in Stuttgart: Ein tiefes Verständnis für Produktivität und Robustheit

Im Maschinen- und Anlagenbau geht es nicht um hübsche Demos, sondern um hartnäckige betriebliche Probleme: Vorhersage von Ausfällen, schnellere Ersatzteilversorgung, bessere Dokumentationsprozesse und Assistenzsysteme für Bediener und Instandhaltung. KI-Engineering bündelt die technische Arbeit, die diese Probleme in produktive, skalierbare Systeme verwandelt.

Marktanalyse und regionale Einordnung

Baden-Württemberg ist das industrielle Herz Deutschlands. Die Nähe zu OEMs und Zulieferern schafft kurze Feedback-Loops, aber auch hohe Erwartungshaltungen: Lösungen müssen zuverlässig, sicher und wartbar sein. Lokale Anbieter verlangen Integrationsfähigkeit in Siemens S7-Umgebungen, OPC-UA Schnittstellen und SAP-ERP-Prozesse, weshalb KI-Engineering nicht bei Modellen endet, sondern in stabilen Datenpipelines und APIs.

Für Unternehmen in Stuttgart bedeutet das: Projekte, die in der Region funktionieren, müssen Edge-fähig, latenzarm und oft on-premise betreibbar sein. Gleichzeitig wächst der Bedarf an zentralen Enterprise Knowledge Systems, die Dokumentation, Zeichnungen und Servicehistorien nutzen, um schnelle Antworten zu liefern. Diese Anforderungen formen die Architekturentscheidungen, die wir treffen.

Spezifische KI-Use-Cases für Maschinenbau

Ersatzteil-Vorhersage ist eine der niedrigschwelligen, aber höchst wertvollen Anwendungen: Durch Kombination aus Sensordaten, historischen Ausfallmustern und Ersatzteilzyklus-Informationen lassen sich Lagerbestände und Lieferketten optimieren. Hier braucht es robuste Feature Engineering-Pipelines und erklärbare Modelle, damit Einkäufer und Instandhalter Entscheidungen nachvollziehen können.

Ein weiterer Anwendungsfall sind interne Copilots und Planungs-Agents: Sie unterstützen Produktionsplaner bei Engpass-Entscheidungen, bieten Schritt-für-Schritt-Anleitungen für Wartungsarbeiten und koordinieren Multi-Step-Workflows über Teams hinweg. Solche Systeme brauchen enge Integration mit ERP, MES und Dokumenten-Repositories.

Implementierungsansätze und Architekturüberlegungen

Ein verlässliches KI-System beginnt mit sauberer Datenarchitektur: ETL-Processes, Datenspeicherung in Postgres mit vektorisierten Text-Repräsentationen für Knowledge-Systeme und eine klare Trennung zwischen Inferenz- und Trainingsinfrastruktur. Für viele Kunden empfehlen wir eine Hybrid-Architektur: schneller Edge-Inferenz für Latenz-kritische Prozesse und zentralisiertes Training bzw. Knowledge Management in einer privaten Cloud oder auf eigenem Rechenraum.

Bei Modellen wählen wir pragmatisch: Für dokumentenbasierte Q&A und Copilots sind Retrieval-augmented-Generation (RAG)-Ansätze sinnvoll, wenn Datenquellen zugänglich sind. Für sensible Produktionsdaten kann ein model-agnostischer, no-RAG privater Chatbot mit direkten Vektor-Suchen und Zugangskontrollen die bessere Wahl sein. Selbst gehostete Lösungen mit MinIO und Traefik geben die Kontrolle zurück an das Unternehmen.

Technologie-Stack und Integrationen

Technisch umfassen erfolgreiche Projekte oft: Ingest-Services für Telemetrie, ETL-Jobs in Airflow-ähnlichen Workflows, Speicherung in Postgres + pgvector, Inferenz-Endpunkte mit OpenAI/Groq/Anthropic-Integrationen oder eigenen on-premise Modellen, sowie Monitoring und Observability für Datenqualität und Modell-Drift. Wir setzen auf Modularität: APIs erlauben, einzelne Komponenten zu ersetzen ohne das Gesamtsystem neu zu bauen.

Für Self-Hosted-Infrastruktur empfehlen wir robuste Toolchains mit Hetzner oder vergleichbaren Anbietern, orchestriert über Coolify oder Kubernetes, und Objektspeicher wie MinIO für Backups und großen Datensatzzugriff. Traefik bietet sich als bewährter Reverse-Proxy an, um TLS und Routing sicher zu managen.

Erfolgsfaktoren und typische Stolperfallen

Erfolg entsteht, wenn Technik, Organisation und Prozesse zusammenspielen. Wichtige Erfolgsfaktoren sind: klare Zielmetriken, saubere Daten-SLAs, enge Einbindung von Fachabteilungen und eine schrittweise Produktisierung von Prototypen. Ohne diese Elemente bleiben Projekte häufig im Proof-of-Concept stecken.

Typische Stolperfallen sind unrealistische Erwartungen an sofortige Genauigkeit, fehlende Datenqualität, unklare Ownership und Ignorieren von Betriebsanforderungen (z. B. Offline-Betrieb, Wartungsfenster). Wir begegnen diesen Problemen durch frühe Produktionsfähigkeitstests und klare Produktionspläne.

ROI, Timeline und Pragmatismus

ROI-Rechnungen im Maschinenbau basieren oft auf reduzierten Stillstandszeiten, geringeren Ersatzteilkosten und niedrigeren Service-Aufwänden. Ein typisches Engagement beginnt mit einem PoC (bei uns ab 9.900€), der technologische Machbarkeit in Tagen bis Wochen validiert. Ein MVP folgt in 4–12 Wochen, die Skalierung und Hartung für Produktionsbetrieb benötigt weitere 3–9 Monate, abhängig von Integrationsaufwand und Compliance-Anforderungen.

Wichtig ist, dass jedes PoC eine Produktionsroute beinhaltet: Architekturentscheidungen, Datenschnittstellen, Kostenprognosen und ein Umsetzungsplan. Ohne diesen Fokus ist ein PoC nur eine technische Spielerei statt ein Baustein für nachhaltige Automatisierung und Serviceverbesserung.

Teamanforderungen und Change Management

Ein erfolgreiches KI-Engineering-Projekt braucht ein kleines, funktionsübergreifendes Team: Data Engineers, ML-Engineers, Backend- und DevOps-Ingenieure sowie einen Product Owner aus der Fertigung. Ergänzt wird das durch Domänenexperten aus Instandhaltung, Produktion und Einkauf.

Change Management ist kein Add-on: Schulungen, klare Betriebsdokumentation, Eskalationswege und ein Wartungsmodell sind zentral. Wir stellen sicher, dass Copilots und Automatisierungen Bedienern echten Mehrwert bringen, statt zusätzliche Komplexität zu erzeugen.

Integration und Betrieb

Die Integration mit bestehenden Systemen ist oft komplex: SPS-Anbindungen, OPC-UA, SAP-Schnittstellen und proprietäre MES. Unser Ansatz ist pragmatisch: Adapter-Schichten und klare API-Verträge minimieren Risiken, automatisierte Tests und Canary-Rollouts sichern die Produktionsstabilität.

Im Betrieb setzen wir auf Monitoring der Datenqualität, Laufzeitmetriken der Modelle, Retraining-Trigger und ein Sicherheitskonzept, das sowohl Netzwerk- als auch Datenzugriff berücksichtigt. Für kritische Produktionssysteme sind klare Failover-Strategien und Rückfallprozesse Pflicht.

Fazit

KI-Engineering für den Maschinen- und Anlagenbau in Stuttgart ist eine Kombination aus lokalem Verständnis, technischer Exzellenz und pragmatischer Produktentwicklung. Nur wer Architektur, Daten, Modelle und Betrieb von Anfang an zusammendenkt, liefert Systeme, die auf der Fläche wirken.

Bereit für die nächste Stufe: Produktionsreifes KI-Engineering?

Kontaktieren Sie unser Stuttgarter Team für eine Ersteinschätzung, Roadmap und Angebot. Wir kommen zu Ihnen und starten mit einem klaren Ziel vor Augen.

Schlüsselbranchen in Stuttgart

Stuttgart und die umliegende Region Baden-Württemberg sind historisch gewachsen als Zentrum industrieller Fertigung. Der Maschinen- und Anlagenbau hat hier tiefe Wurzeln: Werkhallen, Zuliefernetzwerke und spezialisierte Mittelständler prägen das wirtschaftliche Gefüge und sorgen für eine hohe Dichte an Ingenieurskompetenz.

Der Automotive-Sektor ist eng mit dem Maschinenbau verwoben. Produktionsanlagen für Karosseriebau, Getriebe und Montage verlangen präzise Steuerung und kontinuierliche Optimierung — Felder, in denen datengetriebene Vorhersagen und Assistenzsysteme großen Mehrwert stiften. Gerade die Nähe zu Unternehmen wie Mercedes‑Benz und Porsche schafft Anforderungen an Skalierbarkeit und Compliance.

Im Bereich Industrieautomation treiben Firmen in der Region die Integration von Robotik, Sensorik und Software voran. Diese Transformation eröffnet Chancen für Copilots, Planungs-Agents und automatisierte Prüfprozesse, die Ausfallzeiten reduzieren und Durchlaufzeiten verbessern.

Die Medizintechnik in und um Stuttgart verbindet präzise Fertigung mit Regulierung. Für diese Branche ist Datensouveränität zentral: On-premise-Modelle und private Knowledge-Systeme sind oft bevorzugt, um regulatorische Anforderungen einzuhalten und klinische Nachvollziehbarkeit sicherzustellen.

Bildung und Training sind ebenfalls eng verknüpft: Institutionen und Bildungsanbieter wie diejenigen, die mit Festo Didactic arbeiten, treiben digitale Trainingsplattformen voran, die Produktionswissen in modulare, KI-gestützte Lernsysteme überführen — ein klarer Vorteil für Fachkräftesicherung in der Region.

Die regionale Versorgungsstruktur mit starken KMU hat zur Folge, dass Lösungen oft modular, kosteneffizient und wartbar sein müssen. KI-Engineering darf nicht nur technisch überlegen sein, es muss wirtschaftlich tragfähig für Unternehmen mit begrenzten IT-Ressourcen sein.

Zudem ist Nachhaltigkeit ein wachsendes Thema: Effizientere Prozesse, weniger Ausschuss und optimierte Logistik sind Bereiche, in denen KI unmittelbaren ökologischen und ökonomischen Nutzen bringen kann. Für viele Firmen ist das ein zusätzlicher Treiber, KI-Projekte voranzutreiben.

In Summe verlangt die industrielle Dichte in Stuttgart Lösungen, die technisch robust, betrieblich integrierbar und lokal betreu- und skalierbar sind. Das ist die Herausforderung — und die Chance — für KI-Engineering in der Region.

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Wichtige Akteure in Stuttgart

Mercedes‑Benz ist einer der prägenden Arbeitgeber und Innovationsmotoren der Region. Mit großen Fertigungsstätten und komplexen Lieferketten stellt das Unternehmen hohe Anforderungen an Qualitätssicherung, Predictive Maintenance und datengetriebene Produktionsoptimierung. Die Innovationskraft in Stuttgart wirkt dabei als Hebel für die gesamte Zulieferlandschaft.

Porsche steht für Premiumfertigung und Präzision — hier sind Produktionsprozesse stark automatisiert, und die Datennutzung zur Qualitätskontrolle sowie Prozessoptimierung hat hohen Stellenwert. Die Erwartungen an Zuverlässigkeit und Nachvollziehbarkeit von Modellen sind besonders hoch.

Bosch agiert als Technologie- und Systemlieferant, der sowohl Komponenten als auch Softwarelösungen bereitstellt. Projekte rund um Display-Technologien und Industrieautomatisierung zeigen, wie technologische Exzellenz und Marktdurchdringung zusammenwirken können. Die regionale Präsenz fördert zudem ein Ökosystem aus Forschung und Anwendung.

Trumpf als Spezialist für Werkzeugmaschinen und Lasertechnik bildet einen weiteren Eckpfeiler: hohe Präzision, lange Lebenszyklen und kundenspezifische Lösungen prägen die Geschäftsmodelle und verlangen flexible, nachrüstbare KI-Systeme.

STIHL steht exemplarisch für den Mittelstand, der international agiert und zugleich in der Region fest verankert ist. Unsere Projekte mit STIHL zeigen, wie Trainingslösungen, Simulationen und produktnahe KI-Systeme direkt in Produktentwicklung und Service einfließen können.

Kärcher und weitere Anbieter im Bereich Reinigungstechnik und Anlagebau treiben Automatisierung und Serviceangebote voran. Sie profitieren von Lösungen zur Ferndiagnose und intelligenten Ersatzteilsteuerung, die Servicezyklen verkürzen und Kundenzufriedenheit erhöhen.

Festo und Bildungspartner prägen das Aus- und Weiterbildungsumfeld: Digitales Training und Kompetenzentwicklung sind entscheidend, damit Bediener und Techniker mit neuen KI-Systemen produktiv arbeiten können. Kooperationen zwischen Bildung und Industrie fördern die Akzeptanz neuer Technologien.

Karl Storz und Spezialanbieter aus der Medizintechnik bringen zusätzliche Anforderungen an Compliance und Dokumentation mit, die für KI-Lösungen spezielle Nachvollziehbarkeits- und Sicherheitsanforderungen bedeuten. In der Region existiert damit eine breite Basis an anspruchsvollen Industriepartnern.

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Häufig gestellte Fragen

Die Zeit bis zu sichtbaren Ergebnissen variiert stark mit dem Anwendungsfall, der Datenlage und den Integrationsanforderungen. Ein technischer Proof-of-Concept, der die grundsätzliche Machbarkeit demonstriert, lässt sich bei klar definierten Use-Cases oft in wenigen Wochen realisieren. Hier geht es darum, eine Hypothese zu prüfen: Liefert das Modell die gewünschte Qualität auf den vorhandenen Daten?

Ein anschließender MVP, der in Teilen des Betriebs nutzbar ist — zum Beispiel eine Ersatzteil-Prognose für eine begrenzte Produktlinie oder ein Copilot für eine Servicegruppe — benötigt typischerweise 4–12 Wochen. Dieser Schritt umfasst Datenaufbereitung, robuste Modell-Wahl, einfache UI-Elemente und erste Betriebsprozesse.

Die vollständige Produktionsreife mit stabilen Schnittstellen zu ERP/MES, Monitoring, Sicherheitsfreigaben und einem Wartungsprozess benötigt oft 3–9 Monate. Hier sind organisatorische Abstimmungen, Testzyklen im Live-Betrieb und manchmal auch Hardware-Integrationen notwendig.

Praxis-Takeaway: Beginnen Sie mit einem klaren Use-Case, messen Sie früh relevante KPIs und planen Sie sofort die Produktionsroute — Architekturdokument, Schnittstellen und Kostenabschätzung. So verkürzen Sie die Gesamtzeit bis zum ROI.

Ein Ersatzteil‑Vorhersagesystem benötigt historische Instandhaltungsdaten, Stücklisten (BOM), Betriebsstunden, Sensor-Telemetrie und Logdaten sowie Informationen über Lieferzeiten und Lagerbestände. Zusätzlich sind Betriebsbedingungen (Temperatur, Lastzyklen) und Einsatzprofil des Geräts oft entscheidend für präzise Vorhersagen.

Datenbereinigung beginnt mit der Validierung der Schlüsselidentifikatoren: Sind Seriennummern konsistent? Stimmen Zeitstempel und Zeitzonen? Werden Wiederholungen oder Duplikate entfernt? Ein zentraler Schritt ist die Harmonisierung von Stammdaten aus ERP/MES-Systemen, damit Bauteile über unterschiedliche Systeme hinweg eindeutig referenziert werden können.

Feature Engineering ist der nächste Schritt: Rolling-Windows, Ausfallraten pro Betriebsstunde, Temperaturzyklen oder Vibrationsmuster können starke Prädiktoren sein. Wichtig ist dabei, Domänenwissen einzubinden — Instandhalter liefern oft die entscheidenden Hinweise, welche Signale relevant sind.

Operationalisierung erfordert dann Pipelines, die neue Daten automatisch einpflegen, Qualitätschecks durchführen und Alerts liefern, wenn Daten fehlen oder ungewöhnlich erscheinen. Nur so bleibt ein Vorhersagesystem zuverlässig und wirtschaftlich nutzbar.

Die Entscheidung zwischen Cloud und lokal hängt von Anforderungen an Latenz, Datensouveränität, Kosten und Betriebsreife ab. Für latenzkritische Edge-Use-Cases oder wenn sensible Produktionsdaten das Unternehmen nicht verlassen dürfen, ist ein lokaler, self-hosted Ansatz meist vorzuziehen. Dort können Modelle auf dedizierter Hardware betrieben und direkt an SPS/Edge-Geräte angebunden werden.

Cloud-basierte Lösungen bieten hingegen Skalenvorteile beim Training großer Modelle, vereinfachen CI/CD-Prozesse und erlauben schnellen Zugriff auf neueste Model-Iterationen. Hybrid-Architekturen verbinden das Beste beider Welten: Inferenz on-premise, Training zentral in der Cloud oder in einer privaten Cloud-Umgebung.

Für viele unserer Kunden in Stuttgart empfehlen wir eine pragmatische Hybrid-Strategie: Sensible Inferenz lokal, Knowledge-Indexierung oder nicht-sensible Batch-Trainings zentral. Technisch erfolgen Synchronisationen über verschlüsselte Transfers und robuste Objekt-Storage-Lösungen wie MinIO.

Praktischer Rat: Beginnen Sie mit klaren Anforderungen an Datenschutz, Latenz und Wartbarkeit. Diese Vorgaben entscheiden meist über die Architektur und vermeiden spätere teure Migrationen.

Ein Produktions‑Copilot sollte als assistierendes Werkzeug implementiert werden, das Bediener Schritt für Schritt unterstützt und nicht Arbeitsabläufe ersetzt. Beginnen Sie mit einem Pilot in einer klar abgegrenzten Domäne — etwa Montagefehlerdiagnose oder Schritt-für-Schritt Wartungsanleitungen für ein bestimmtes Maschinentypenregister.

Wichtig ist die Einbindung der Anwender von Anfang an: Interviews, Shadowing und Feedback-Schleifen sorgen dafür, dass der Copilot tatsächliche Produktivprobleme adressiert. Die UI muss einfach sein — schnelle Suchanfragen, klare Handlungsanweisungen und die Möglichkeit, Entscheidungen zu markieren oder zu korrigieren.

Technisch besteht die Integration aus API-Schnittstellen zu MES/ERP, Zugriff auf Dokumenten-Repositories und gegebenenfalls Anbindung an Chat-Frontends oder mobile Geräte in der Werkhalle. Für kritische Anweisungen sollten Freigabe- und Escalation-Flows implementiert werden.

Das Change Management darf nicht unterschätzt werden: Training, klare Verantwortlichkeiten und ein Plan für die kontinuierliche Verbesserung des Copilots sorgen für Akzeptanz und nachhaltigen Nutzen.

Sicherheitsaspekte umfassen Netzwerksicherheit, Zugangskontrollen, Verschlüsselung von Daten im Transit und im Ruhezustand sowie strenge Berechtigungsmodelle. In Produktionsumgebungen ist zusätzlich die Trennung von IT- und OT-Netzen oft vorgeschrieben, um Risiken für Steuerungssysteme zu minimieren.

Compliance betrifft häufig Datenschutz (z. B. personenbezogene Servicedaten), Exportkontrollen und branchenspezifische Regularien — etwa in der Medizintechnik. Dokumentation der Datenherkunft, Modellentscheidungen und Audit-Logs sind deshalb notwendig, um Nachvollziehbarkeit und Revisionssicherheit zu gewährleisten.

Operativ bedeutet das: Rollenbasierte Zugriffe, regelmäßige Sicherheits-Audits, Penetrationstests und Monitoring. Für model-sensitive Daten empfehlen wir On-Premise-Lösungen oder private Clouds, ergänzt durch strenge SLAs und verschlüsselte Backups.

Fazit: Sicherheit und Compliance sind integraler Bestandteil jeder Architekturentscheidung. Sie dürfen nicht als nachgelagerte Aufgabe betrachtet werden, sonst gefährden Projekte die Produktion und rechtliche Position des Unternehmens.

Erfolgsmessung beginnt mit klar definierten KPIs, die direkt mit Geschäftsprozessen verknüpft sind: Reduzierung von Ausfallzeiten (MTTR/MTBF), Einsparungen bei Ersatzteilkosten, Verkürzung von Diagnosedauern oder Verbesserungen in der First-Time-Fix-Rate im Service. Solche KPIs machen den Wert der Lösung greifbar.

Technische Metriken sind genauso wichtig: Modellgenauigkeit, False-Positive/False-Negative-Raten, Latenzzeiten, Datenverfügbarkeit und Systemverfügbarkeit. Monitoring-Tools müssen diese Metriken kontinuierlich erfassen und bei Drift automatische Alerts erzeugen.

Ein weiterer Erfolgsindikator ist die Nutzungsrate: Wie oft greifen Techniker auf den Copilot zu? Wie viele vorgeschlagene Maßnahmen werden umgesetzt? Adoption ist ein starker Indikator dafür, dass das System echten Mehrwert liefert.

Langfristig zählt auch die Skalierbarkeit: Kann die Lösung auf andere Maschinenreihen oder Werke übertragen werden, ohne dass der Aufwand pro Standort unverhältnismäßig steigt? Ein hoher Replikationsgrad signalisiert ein erfolgreiches Produktisierungsmodell.

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Philipp M. W. Hoffmann

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