Implementierungsdetails
Dateninfrastruktur und -aufnahme
Die Implementierung von AT&T begann mit dem Aufbau eines robusten Datenlakes, der Petabytes an Netzwerktelemetrie aggregiert, einschließlich Verkehrsbelastungen, Signalstärke und Gerätemetriken von Millionen von Funkzellen. Werkzeuge wie Apache Kafka und cloudbasierte Plattformen ermöglichten die Echtzeitaufnahme. Diese Grundlage trieb ML-Pipelines an und beseitigte Datensilos, die frühere Bemühungen behinderten.[1]
Maschinelle Lernmodelle für die Planung
Kern der Lösung waren prädiktive Modelle für Standortwahl von Funkzellen und Spektrumoptimierung. Mithilfe überwachter Verfahren (z. B. Random Forests, neuronale Netze) verarbeiteten die Algorithmen Geodaten, Bevölkerungsdichte und Nutzungsprognosen, um Tausende von Szenarien zu simulieren. Die Arbeit von AT&T Labs zur prädiktiven Analyse in NFV setzte Zeitreihenmodelle wie LSTM für Fehlerprognosen ein und erreichte hohe Genauigkeit bei der Ressourcenzuteilung.[5] Modelle wurden mit historischen Daten aus 5G-Versuchen trainiert und über A/B-Tests iterativ verbessert.
Anomalieerkennung und Selbstheilung
Die Anomalieerkennung nutzte unüberwachtes ML (z. B. Isolation Forests) auf Streaming-Daten, um Abweichungen in KPIs wie Latenz oder Paketverlust zu markieren. Integriert in selbstheilende Netzwerke löst die KI automatisierte Reaktionen aus—Traffic-Umleitungen oder Skalierung virtueller Funktionen—und reduzierte die mittlere Reparaturzeit (MTTR) von Stunden auf Minuten. Kausale KI unterschied Korrelation von Kausalität, z. B. um Witterungseinflüsse von Hardwarefehlern zu trennen.[4]
Bereitstellung und Skalierung
Der Rollout begann 2018 mit Pilotprojekten in Schlüsselregionen und wurde bis 2022 unternehmensweit über AIOps-Plattformen skaliert. Über 100.000 Ingenieurinnen und Ingenieure greifen über Dashboards auf KI-Erkenntnisse zu. Die Integration mit Equipment von Ericsson und Nokia ermöglichte Closed-Loop-Automatisierung. Herausforderungen wie Modelldrift wurden durch kontinuierliches Retraining und föderiertes Lernen zur Wahrung der Privatsphäre bewältigt.[2][3] Bis 2025 deckt KI über 90% des Netzwerks ab und unterstützt 5G Standalone.
Zeitleiste und Governance
Wesentliche Meilensteine: 2017–2019 (F&E und NFV-Piloten), 2020–2022 (5G-Optimierung), 2023+ (Ausweitung der kausalen KI). Die Governance umfasste ethische KI-Rahmenwerke, um Verzerrungen bei Standortentscheidungen zu minimieren. Die Gesamtinvestition belief sich auf mehrere hundert Millionen und erzielte einen erheblichen ROI.[6]