Eckdaten

  • Unternehmen: Three UK
  • Unternehmensgröße: über 10 Mio. Kunden, £2,3 Mrd. Umsatz, ca. 3.000 Mitarbeitende
  • Standort: Maidenhead, UK
  • Eingesetztes KI‑Tool: Microsoft Azure Operator Insights (Big‑Data‑ML)
  • Ergebnis: 25% Reduzierung von Überlastungen, 20% Latenzreduktion, verbesserter NPS

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Die Herausforderung

Three UK, ein führender Mobilfunkanbieter im Vereinigten Königreich, stand unter erheblichem Druck durch den stark ansteigenden Datenverkehr, getrieben vom 5G‑Ausbau, Video‑Streaming, Online‑Gaming und Remote‑Arbeit. Mit über 10 Millionen Kund:innen führten Spitzenzeiten‑Überlastungen in städtischen Gebieten zu Verbindungsabbrüchen, Buffering bei Streams und hoher Latenz, die das Gaming‑Erlebnis beeinträchtigte. Traditionelle Monitoring‑Tools kamen mit dem Volumen an Big‑Data aus Netzprobes nicht zurecht, sodass Echtzeit‑Optimierung unmöglich war und Kundenabwanderung drohte.[1]

Hinzu kam, dass Legacy On‑Premises‑Systeme nicht für 5G‑Network‑Slicing und dynamische Ressourcenallokation skalierten, was zu ineffizienter Spektrumnutzung und steigenden OPEX führte. Three UK benötigte eine Lösung, die Netzengpässe proaktiv vorhersagen und verhindern kann, um niedriglatenzige Dienste für latenzsensible Anwendungen sicherzustellen und gleichzeitig die QoS über verschiedene Verkehrsarten hinweg aufrechtzuerhalten.[2]

Die Lösung

Microsoft Azure Operator Insights etablierte sich als cloudbasierte KI‑Plattform speziell für Telekommunikationsanbieter und nutzt Big‑Data‑Maschinelles Lernen, um Petabytes an Netztelemetrie in Echtzeit zu verarbeiten. Die Plattform analysiert KPIs wie Durchsatz, Paketverlust und Handover‑Erfolgsraten, erkennt Anomalien und sagt Überlastungen voraus. Three UK integrierte sie in sein Core‑Netzwerk, um automatisierte Erkenntnisse und Handlungsempfehlungen zu erhalten.[3]

Die Lösung setzte ML‑Modelle für Root‑Cause‑Analysen, Verkehrsvorhersagen und Optimierungsmaßnahmen wie Beamforming‑Anpassungen und Load‑Balancing ein. Auf Azure's skalierbarer Cloud betrieben, erleichterte sie die Migration von Legacy‑Tools, verringerte die Abhängigkeit von manuellen Eingriffen und stattete Ingenieurteams mit umsetzbaren Dashboards aus.[4]

Quantitative Ergebnisse

  • 25% Reduktion von Netzüberlastungsereignissen
  • 20% Verbesserung der durchschnittlichen Download‑Geschwindigkeiten
  • 15% Verringerung der End‑to‑End‑Latenz
  • 30% schnellere Anomalieerkennung
  • 10% OPEX‑Einsparungen im Netzbetrieb
  • NPS um 12 Punkte verbessert

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Implementierungsdetails

Implementierungsübersicht

Three UK begann die Implementierung von Azure Operator Insights im Jahr 2022 mit einem Proof‑of‑Concept (PoC) auf ausgewählten urbanen Standorten in London und Manchester. Die Plattform wurde aufgrund ihrer telekommunikationsspezifischen vorgefertigten ML‑Modelle gewählt, die auf anonymisierten globalen Betreiberdaten trainiert sind und die Bereitstellung beschleunigen.[1] Die Integration umfasste das Streaming von Netzdaten via Kafka zu Azure Event Hubs, die Verarbeitung über Synapse Analytics und den Einsatz von ML über Azure Machine Learning für prädiktive Analysen.

Technische Architektur

Die Kernarchitektur setzte auf Echtzeit‑Datenaufnahme von eNodeB/gNodeB‑Probes (PM‑Daten), angereichert mit Abonnenten‑Metadaten. Azure Synapse übernahm die Big‑Data‑Pipelines, während die Operator Insights Dashboards Visualisierungen von KPIs wie RRC‑Verbindungsabbrüchen und Durchsatz‑Schwankungen lieferten. Eigene ML‑Modelle prognostizierten Verkehr 15–30 Minuten im Voraus und lösten über APIs Auto‑Remediation‑Aktionen an RAN‑Controllern aus.[3]

Herausforderungen während des Rollouts umfassten Datenschutz‑Compliance (GDPR) und Latenz im Hybrid‑Cloud‑Betrieb. Diese wurden durch föderiertes Lernen und Azure Private Link überwunden, um sicheren, latenzarmen Zugriff zu gewährleisten. Das Training beinhaltete das Labeln historischer Überlastungsereignisse; nach Feinabstimmung erreichte man eine 95% Modellgenauigkeit.

Gestaffelter Rollout und Schulung

Phase 1 (Q3 2022): PoC auf 10% des Netzes, Validierung der 20% Latenzverbesserungen. Phase 2 (Q1 2023): Skalierung auf 50% Abdeckung, Integration mit OSS/BSS. Bis Q4 2023 vollständige Bereitstellung an UK‑Standorten. Über 200 Ingenieur:innen wurden mittels Azure‑Zertifizierungen geschult, wodurch eine datengetriebene Kultur entstand.[4]

Überwindung zentraler Hürden

Ursprüngliche Datensilos wurden durch einen zentralen Lakehouse vereinheitlicht. Die Migration legacybasierter Tools erfolgte mit Azure Data Factory für ETL‑Prozesse. Kostenoptimierung durch Reserved Instances hielt die TCO um 40% unter vergleichbaren On‑Premises‑Lösungen. Laufendes Monitoring via Azure Monitor sichert eine Verfügbarkeit von 99,99%.[5] Dieser ganzheitliche Ansatz beseitigte nicht nur Überlastungen, sondern ermöglichte auch 5G‑Innovationen wie Network Slicing für Enterprise‑IoT.

Aktuelle Erweiterungen

Seit 2025 nutzt Three UK GenAI für natürlichsprachliche Abfragen von Insights sowie agentische Automatisierung für selbstheilende Netze, im Einklang mit Branchentrends.[2]

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Ergebnisse

Die Einführung erzielte transformative Ergebnisse: Es gab 25% weniger Überlastungsereignisse während der Spitzenzeiten, was das Nutzererlebnis bei Streaming‑Diensten (z. B. Netflix, YouTube) und beim Gaming (z. B. Fortnite) direkt verbesserte. Die durchschnittlichen Download‑Geschwindigkeiten stiegen um 20% und lagen in optimierten Zellen über 100 Mbps, während die Latenz um 15% auf unter 20 ms sank – entscheidend für AR/VR und Cloud‑Gaming.[1]

Kundenkennzahlen schnellten nach oben: Der Net Promoter Score (NPS) stieg um 12 Punkte, wodurch die Abwanderung um 8% sank. Operativ beschleunigte sich die Anomalieerkennung um den Faktor 30, von Stunden auf Minuten, was die MTTR deutlich reduzierte. Die Betriebskosten (OPEX) sanken um 10–15% (über £20 Mio. jährlich) durch automatisierte Optimierungen anstelle manueller Feinabstimmungen.[3]

Langfristig ermöglichte die Lösung eine skalierbare 5G‑Standalone‑Bereitschaft und neue Erlöse durch niedriglatenzige Enterprise‑Services. Three UK führt nun die Rankings zur Netzwerkqualität in Großbritannien an und bestätigt damit die Rolle von KI in der Weiterentwicklung der Telekommunikation.[4]

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Philipp M. W. Hoffmann

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