Implementierungsdetails
Überblick über das KI-Ökosystem
UC San Diego Health, unter der Leitung des Chief Health AI Officer Karandeep Singh, baute ein umfassendes KI-Framework auf, das prädiktive und generative Technologien integriert. Gestaffelt zwischen 2021 und 2024 gestartet, begann es mit der Sepsisvorhersage und wurde auf die Betriebssteuerung via Mission Control sowie Gen‑KI-Piloten ausgeweitet, alle verankert im Epic EHR[4].
Sepsisvorhersage: COMPOSER-Modell
Der Eckpfeiler ist COMPOSER, ein Deep-Learning-Algorithmus, der über 50 Variablen wie Vitalwerte und Laborparameter analysiert. Implementiert von Januar 2021 bis April 2023 in zwei Notaufnahmen, löst er etwa 6 Stunden vor einer möglichen Sepsis pflegeorientierte BPAs aus und übertrifft damit Baselines. Eine Before‑After‑Quasi‑experimentelle Studie mit 6.217 Patienten validierte die Wirkung mittels Propensity‑Matching[2][5]. Das Training erfolgte mit de‑identifizierten Daten und wird kontinuierlich nachtrainiert, um die Genauigkeit zu erhalten.
Mission Control Kommandozentrum
Finanziert durch eine 22‑Mio.-USD‑Investition, zentralisiert Mission Control – eröffnet 2023 – KI‑gestützte Betriebsabläufe. Dashboards prognostizieren Bettenumschlag, Entlassbereitschaft und OP‑Planung mithilfe prädiktiver Analytik. Echtzeit‑ML‑Modelle sagen Kapazitätsspitzen voraus, automatisieren Verlegungen und reduzieren Aufnahmeverzögerungen um Stunden. Integriert mit Epic, unterstützt es über 1.200 Betten in mehreren Einrichtungen[3][4].
Integration generativer KI
Im Pilotbetrieb mit Epic GPT-4 ermöglicht UCSD ambient documentation, Patienten‑Summaries und automatisierte Abfragen. Schutzmaßnahmen umfassen menschliche Aufsicht, kundenspezifisches Fine‑Tuning und Audits. Erste Tests zeigen Zeitersparnis für Klinikpersonal, mit geplanter Ausweitung[4]. Ethische Governance durch einen KI‑Beirat stellt Fairness und Sicherheit sicher.
Timeline und Vorgehen
2021: COMPOSER‑Pilot. 2022: RCT‑Validierung. 2023: Start von Mission Control, Gen‑KI‑Tests. Iteratives Vorgehen über Agile‑Sprints, Klinikpersonal‑Feedback und Partnerschaften (z. B. Epic). Herausforderungen wie Datensilos wurden durch FHIR‑Standards adressiert; regulatorische Hürden durch IRB‑Genehmigungen überwunden[1][5]. Skalierung erfolgt nun systemweit, begleitet von ROI‑Messungen.