Implementierungsdetails
Pilotversuche und Roboter‑Einführung
BMW Group Plant Spartanburg startete das Projekt Anfang 2024 mit Figure AI und setzte die neuesten Figure 02 Humanoiden Roboter in einer realen Produktionsumgebung ein. Diese Roboter, ausgestattet mit Maschinellen Sehsystemen, die mehrere Kameras für 3D‑Wahrnehmung nutzen, übernahmen Aufgaben wie Teiletransport, Einbau in Fahrzeugkarosserien und Qualitätsprüfungen. Die ersten Versuche konzentrierten sich auf die Karosseriebau‑ und Montagelinien, wo Roboter mit menschlichen Mitarbeitern zusammenarbeiteten. [1]
Die ML‑Scheduling-Komponente verwendete prädiktive Algorithmen, die auf historischen Produktionsdaten trainiert wurden, um Roboter dynamisch zuzuweisen und dabei den Durchsatz zu optimieren und Leerlaufzeiten zu minimieren. Beispielsweise prognostizierten neuronale Netze Aufgabendauern und ordneten Roboter basierend auf dem Echtzeit‑Status der Linie zu, integriert in BMWs bestehende ERP‑Systeme.
Technologie‑Stack und Integration
Wichtige Technologien umfassten Computer‑Vision‑Modelle (z. B. YOLO‑Varianten zur Objekterkennung) mit einer 99%igen Genauigkeit bei der Teileidentifikation, kombiniert mit bestärkendem Lernen für die Bewegungsplanung. Die Roboter verfügten über End‑to‑End‑Neuronale Netze für die Ganzkörpersteuerung, die Anpassungsfähigkeit an unstrukturierte Umgebungen ermöglichten. Die Sicherheit wurde durch KI‑gesteuerte Kollisionsvermeidung gewährleistet, wobei Sensoren eine 360‑Grad‑Wahrnehmung bereitstellten. Integrationsherausforderungen, wie die Synchronisation mit älteren SPSen, wurden über Edge‑Computing‑Gateways gelöst. [3]
Training erfolgte mittels Digitaler‑Zwilling‑Simulationen in BMWs Einrichtungen in München, wobei Millionen virtueller Szenarien zur Verfeinerung der ML‑Modelle durchlaufen wurden, bevor die physische Einführung erfolgte. Über einen Zeitraum von 11 Monaten (Aug 2024 – Juli 2025) führten iterative Verbesserungen zu 400%igen Geschwindigkeitsgewinnen und 7x höheren Erfolgsraten, von anfänglich 25% bis hin zur nahezu fehlerfreien Ausführung.
Überwindung von Herausforderungen
Frühe Hürden umfassten Probleme des Vertrauens zwischen Mensch und Roboter sowie die Komplexität der Programmierung für abwechslungsreiche Aufgaben. BMW begegnete dem mit Schulungsprogrammen für Mitarbeiter und transparenten KI‑Dashboards, die Roboterentscheidungen darstellten. Geschicklichkeitsprobleme bei empfindlichen Teilen wurden durch feinabgestimmte Greifalgorithmen gelöst, wodurch Abstürze um 90% reduziert wurden. Lieferverzögerungen bei Roboter‑Hardware wurden durch eine gestaffelte Einführung bewältigt, beginnend mit 5 Einheiten und einer Skalierung auf 20. [5]
Skalierungstests bestätigten die Eignung für komplette Produktionslinien, und BMW kündigte Pläne für eine breitere Einführung über mehrere Werke an. Nachverfolgte KPIs wie OEE (Overall Equipment Effectiveness) verbesserten sich um 15%.
Zukunftsfahrplan
Nach Abschluss der Tests wurden die Figure‑Roboter vorübergehend für Upgrades außer Betrieb genommen, aber die Erkenntnisse von BMW fließen in nächste Generationen von Einsätzen ein. Die Expansion umfasst ML für Predictive Maintenance und erweiterte Scheduling‑Algorithmen für EV‑Linien. Dadurch positioniert sich Spartanburg als Vorreiter für intelligente Fertigung. [2]