Eckdaten

  • Company: Unilever
  • Company Size: 128.000 Mitarbeitende, €60 Mrd. Jahresumsatz
  • Location: London, UK (globales HQ)
  • AI Tool Used: Pymetrics-Spiele & KI-Videoanalyse (ML, Computer Vision, NLP)
  • Outcome Achieved: 90 % Verkürzung der Time-to-Hire (4 Monate auf 4 Wochen), Einsparungen von £1M

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Die Herausforderung

Unilever, ein Riese im Konsumgüterbereich, der jährlich 1,8 Millionen Bewerbungen bearbeitet, kämpfte mit einem manuellen Rekrutierungsprozess, der extrem zeitaufwendig und ineffizient war [1]. Traditionelle Methoden dauerten bis zu vier Monate, um Positionen zu besetzen, was Recruiter überlastete und die Talentgewinnung in den globalen Einheiten verzögerte [2].

Der Prozess barg zudem das Risiko unbewusster Verzerrungen bei der Sichtung von Lebensläufen und Interviews, schränkte die Workforce-Diversität ein und ließ potenziell geeignete Kandidaten aus unterrepräsentierten Gruppen übersehen [3]. Hohe Volumina machten eine gründliche Bewertung jeder Bewerbung unmöglich, führten zu jährlichen Kosten in geschätzter Millionenhöhe und zu inkonsistenter Einstellungsqualität [4]. Unilever benötigte ein skalierbares, faires System, um das Screening in frühen Phasen zu straffen und gleichzeitig psychometrische Strenge zu wahren.

Die Lösung

Unilever implementierte einen KI-gestützten Rekrutierungstrichter in Partnerschaft mit Pymetrics für neuro-wissenschaftlich basierte gamifizierte Assessments, die kognitive, emotionale und verhaltensbezogene Merkmale mittels ML-Algorithmen messen, die auf vielfältigen globalen Daten trainiert sind [2]. Darauf folgten KI-analysierte Video-Interviews unter Einsatz von Computer Vision und NLP, um Körpersprache, Gesichtsausdrücke, Stimmlage und Wortwahl objektiv zu bewerten [1].

Bewerbungen wurden anonymisiert, um Verzerrungen zu minimieren; die KI kürzte die Liste auf die Top 10–20 % der Kandidaten für die menschliche Prüfung und integrierte psychometrische ML-Modelle zur Persönlichkeitsprofilierung [5]. Das System wurde zuerst bei volumenstarken Einstiegsrollen pilotiert, bevor es global ausgerollt wurde [3].

Quantitative Ergebnisse

  • Time-to-hire: <strong>90 % Reduktion</strong> (4 Monate auf 4 Wochen)
  • Recruiter time saved: <strong>50.000 Stunden</strong>
  • Annual cost savings: <strong>£1 Million</strong>
  • Diversity hires increase: <strong>16 %</strong> (inkl. neuro-atypischer Kandidaten)
  • Candidates shortlisted for humans: <strong>90 % Reduktion</strong>
  • Applications processed: <strong>1,8 Millionen/Jahr</strong>

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Implementierungsdetails

Technologiepartner und KI-Stack

Unilever arbeitete mit Pymetrics (2023 von Harver übernommen) für seine neuro-wissenschaftlichen Spiele zusammen, die maschinelles Lernen einsetzen, um Kandidaten anhand erfolgreicher Mitarbeiterprofile über 50+ Merkmale wie Risikobereitschaft und Aufmerksamkeit zu benchmarken [2]. Video-Interviews wurden von KI-Plattformen wie HireVue unterstützt, die Computer Vision für Mikroexpressionen, Natural Language Processing (NLP) für Sprachmuster und psychometrische Modelle für Persönlichkeitsinsichten verwenden [1]. Der Stack integrierte sich nahtlos in Unilevers ATS für End-to-End-Automatisierung.

Pilot- und Rollout-Zeitplan

Die Implementierung begann im Jahr 2016 mit einem Pilotprogramm für das US Future Leaders Programme und verarbeitete innerhalb weniger Monate 250.000 Bewerber [3]. Bis 2018 wurde die Lösung auf alle Einstiegspositionen weltweit ausgeweitet und erreichte bis 2019 1,8 Millionen Bewerbungen/Jahr [2]. Der vollständige Rollout in über 70 Ländern erfolgte bis 2020, begleitet von kontinuierlichem Retraining der Modelle auf diversen Daten, um Bias entgegenzuwirken. Herausforderungen wie Datenschutz (DSGVO-Konformität) wurden durch ethische KI‑Rahmenwerke und externe Audits adressiert [5].

Prozessablauf und Bias-Reduktion

Kandidaten reichen Lebensläufe ein, die von KI auf Schlüsselwörter und Passung gescreent werden. Top-Bewerber spielen 12 Mobile Games (15–30 Minuten), die Merkmale nonverbal messen und kulturelle Verzerrungen reduzieren [4]. Eingeladene Kandidaten absolvieren Video-Interviews (5 Fragen, aufgezeichnet); die KI bewertet Energielevel, Blickkontakt und Sprache, kalibriert an Top‑Performern. Scores bilden einen 'Match-Index'; nur hochbewertete Kandidaten kommen weiter, wodurch menschliche Bewertungen um 90 % reduziert werden [1]. Um anfängliche Bias-Bedenken zu entkräften, nutzte Unilever diverse Trainingsdatensätze aus mehr als 100.000 bisherigen Einstellungen und kooperierte für Transparenz-Audits.

Integration und Skalierbarkeits-Herausforderungen

Wesentliche Hürden waren die Kandidaten­erfahrung (Gamification steigerte das Engagement um 20 %) und die technische Integration mit Altsystemen im HR-Bereich, die über APIs und Cloud-Deployments gelöst wurden [3]. Rechtliche Fragen zur KI‑Fairness begegnete man mit regelmäßigen algorithmischen Audits und menschlicher Aufsicht bei abschließenden Entscheidungen. Bis 2025 unterstützt das System hybrides Remote-Hiring nach COVID, wobei ML-Modelle quartalsweise für sich ändernde Jobanforderungen aktualisiert werden [5]. Schulungen umfassten über 500 Recruiter im Interpretieren von KI-Ergebnissen, um Akzeptanz sicherzustellen.

Aktueller Status und Weiterentwicklungen

Stand 2025 bleibt die Plattform zentral für Unilevers HR, inzwischen erweitert um generative KI für personalisiertes Feedback an abgelehnte Kandidaten. Volumenspitzen werden effizient verarbeitet, und Ausweitungen auf mittlere bis höhere Rollen sind im Gange [4]. Dashboards zur Metriken‑Verfolgung zeigen anhaltenden ROI und positionieren Unilever als Vorreiter in HR‑Technologie.

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Ergebnisse

Die KI‑Implementierung bei Unilever erzielte transformative quantifizierbare Ergebnisse und senkte die Time-to-Hire um 90 % von vier Monaten auf nur vier Wochen, was schnelleres Skalieren in Phasen mit Fachkräftemangel ermöglichte [2]. Recruiter sparten das Äquivalent von 50.000 Stunden ein und konnten sich strategischen Aufgaben zuwenden; zudem führten reduzierte Agenturkosten und weniger manuelle Arbeit zu jährlichen Einsparungen von £1 Million [1]. Die Diversität stieg um 16 %, mit einem höheren Anteil an neuro‑atypischen und unterrepräsentierten Kandidaten, da die objektive KI-Bewertung Verzerrungen traditioneller Verfahren neutralisierte [3]. Das Shortlisting‑Volumen sank um 90 %, und Unilever verarbeitete 1,8 Millionen Bewerbungen effizient ohne Qualitätsverlust – eingestellte Kandidaten zeigten gleichwertige oder bessere Leistungen als vor der KI‑Einführung [5]. Langfristig führten die Maßnahmen zu einer inklusive­ren Unternehmenskultur, und die Mitarbeiterzufriedenheit stieg durch leistungsbasierte Auswahl. Die Skalierbarkeit des Systems unterstützte die globale Expansion; Nachuntersuchungen bestätigten eine Reduktion von Bias durch Anonymisierung [4]. Bis 2025 ist das System weiterhin im Einsatz und entwickelt sich mit KI‑Fortschritten weiter, um im War for Talent wettbewerbsfähig zu bleiben.

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