Implementierungsdetails
Technologie-Stack und Modellauswahl
Forever 21s visuelle Suche basiert auf tiefenlern‑basierten Computer‑Vision‑Verfahren, konkret auf Faltungs‑Neuronalen Netzen (CNNs) zur Bildmerkmalextraktion. Modelle wie VGG16, vortrainiert auf ImageNet, wurden angepasst, um hochdimensionale Embeddings zu erzeugen, die visuelle Eigenschaften erfassen, die für Mode entscheidend sind – etwa Muster, Formen und Farben. Die Ähnlichkeit wird über Cosinus‑Ähnlichkeit auf diesen Embeddings berechnet, was ein schnelles Matching gegen den Produktkatalog ermöglicht.[1] Ergänzende Techniken wie perceptual hashing dienten als Vorfilter, um die Skalierbarkeit für Millionen von Bildern sicherzustellen.
Datenaufbereitung und Training
Die Implementierung begann mit der Kuratierung eines großen Datensatzes aus Forever 21s Inventar von über 1 Million SKUs. Bilder wurden für Attribute (z. B. Ärmellänge, Ausschnitt) annotiert und augmentiert, um Variationen in Beleuchtung, Blickwinkeln und Hintergründen, wie sie in Nutzeruploads vorkommen, abzudecken. Mithilfe von Transfer Learning wurde das CNN auf diesen modespezifischen Daten feinjustiert und erzielte 92% Top‑5‑Genauigkeit bei der Ähnlichkeitsreihung. Trainingsframeworks wie TensorFlow oder PyTorch kamen zum Einsatz, während Vektor‑Datenbanken (z. B. FAISS) effiziente Nearest‑Neighbor‑Suchen ermöglichten.[2]
Integration und Rollout‑Zeitplan
Die Funktion wurde um 2019 nach einem App‑Relaunch eingeführt und iterativ ausgerollt: Beta‑Tests im Q1 2019, vollständige Integration in Mobile/Web bis Q3. Das Backend nutzte Cloud‑Dienste wie AWS oder Google Cloud für Echtzeit‑Inference (<500ms Latenz). Das Frontend integrierte Kamerazugriff über WebRTC mit Fallback auf Galerieuploads. Edge‑Cases (z. B. verdeckte Artikel) wurden durch Ensemble‑Modelle adressiert, die globale und lokale Merkmale kombinierten.[5]
Schlüsselprobleme meistern
Branchenspezifische Herausforderungen wie hohe intra‑class‑Varianz (ähnliche Kleider, die sich durch Muster unterscheiden) wurden durch Multi‑Scale‑Feature‑Fusion gelöst. Datenschutzbedenken bei Nutzerbildern minderte man durch On‑Device‑Preprocessing. A/B‑Tests zeigten 35% schnellere Produktsuche, was zu iterativen Verbesserungen wie Style‑Filter‑Overlays führte. Nach der Insolvenz 2020 wurde das System kosteneffizient optimiert, u. a. durch Modellquantisierung mit einer Reduktion des Compute‑Bedarfs um 40%.[3]
Aktueller Stand und Skalierbarkeit
Bis 2025 unterstützt das Feature gezielt Gen‑Z‑Kund:innen und integriert AR‑Anproben. Laufende Verbesserungen nutzen Diffusionsmodelle zur Bildverbesserung entsprechend Branchentrends. Die Metrik‑Überwachung über Dashboards gewährleistet kontinuierliche Optimierung, während API‑Endpoints Omnichannel‑Integrationen (App, Website, In‑Store‑Kioske) ermöglichen.[6]