Implementierungsdetails
Strategischer Rollout und Zeitplan
AstraZenecas GenAI-Implementierung begann mit Piloten in 2023 und weitete sich bis 2025 unternehmensweit aus, um die 2030-Ziele zu unterstützen. Entscheidend war die Einführung von ChatGPT Enterprise für sicheren, konformen Zugriff, integriert in Tools wie Microsoft Azure zur pharma-spezifischen Feinabstimmung.[1] Bis Q1 2025 skalierten sie auf 12.000+ Mitarbeitende, die über strukturierte Programme geschult wurden und hohe Adoptionsraten erzielten.[2]
Schulungs- und Adoptionsprogramme
Umfassende Schulungen waren zentral: AstraZeneca führte GenAI-Akademien ein und zertifizierte Mitarbeitende in Prompt Engineering und ethischer Nutzung. 85–93 % berichteten von Produktivitätssteigerungen nach den Schulungen, und 80 % der Medical Writer bewerteten KI-entworfene Protokolle als sehr nützlich, wodurch die Entwurfszeiten deutlich sanken.[4] Widerstände wurden durch Change-Management-Maßnahmen und das Aufzeigen schneller Erfolge in der F&E überwunden.
F&E-Anwendungsfälle: Wirkstoffforschung und klinische Studien
In der Wirkstoffforschung verändert GenAI die Datenwissenschaft, indem es aus umfangreichen Datensätzen Hypothesen generiert, Moleküleigenschaften vorhersagt und Syntheseplanung automatisiert. Maßgeschneiderte LLMs analysieren 3D-Bildgebung für Proteinstrukturen und beschleunigen die Zielidentifikation.[3] Für klinische Studien entwirft die KI Protokolle, optimiert Studiendesigns und analysiert Real-World-Evidence, was Dosiswahl und Patientenrekrutierung verbessert.[7]
Partnerschaften wie mit Absci für KI-designten Antikörpern und Kooperationen mit Oxford für Impfstoffe zeigen die Integration. Infrastruktur: Der Wechsel zu AMD MI300X GPUs auf TensorWave verkürzte die Modelltrainingszeiten durch ROCm-Software und erlaubte schnellere Iterationen.[5]
Governance und Überwindung von Hürden
Um regulatorische Herausforderungen zu adressieren, implementierte AstraZeneca verantwortungsvolle KI-Rahmenwerke: Bias-Audits, Prüfungen auf Halluzinationen und FDA-konforme Validierungen. Datenschutz durch föderiertes Lernen schützte geistiges Eigentum. Anfangsprobleme wie Integration wurden durch agile Piloten und funktionsübergreifende Teams gelöst.[6] Bis Ende 2025 wurde GenAI laut IMD-Ranking zu einem Kerntreiber entlang der Wertschöpfungskette.[4]
Zukünftige Skalierung
Geplant ist tiefergehende multimodale KI für die Fusion von Bildgebung und Genomik sowie eine Ausweitung auf die Fertigung. Kennzahlen messen den ROI über Produktivitätsbefragungen und die Beschleunigung der Pipeline, wodurch AstraZeneca als KI-Vorreiter in der Biopharma positioniert wird.[2]