Implementierungsdetails
Akquisition und strategische Integration
BP begann die Reise mit der Übernahme von Open Energi im Jahr 2021, einem britischen Vorreiter für KI-getriebene Energieflexibilität, zu einem nicht veröffentlichten Preis. Dieser Schritt integrierte Open Energis Plato-Plattform — ein cloudbasiertes KI-System, das Machine-Learning-Algorithmen wie neuronale Netze und Reinforcement Learning nutzt — in BPs globale Abläufe. Plato aggregiert Daten von IoT-Sensoren an BP-Assets, historischen Verbrauchsmustern, Erneuerbaren-Prognosen und Signalen des National Grid und ermöglicht autonome Entscheidungen in Millisekunden [1]. Nach der Übernahme setzte BP Plato über >80 MW an Standorten ein, darunter Raffinerien und Kraftwerke, und realisierte innerhalb von 6 Monaten eine nahtlose API-Integration mit bestehenden SCADA-Systemen [2].
Technologie-Stack und KI-Fähigkeiten
Kern der Lösung ist die prädiktive Analytik, angetrieben von Platos ML-Modellen, die Spitzenenergiekosten bis zu 24 Stunden im Voraus mit 95% Genauigkeit prognostizieren. Es werden Zeitreihenprognosen (LSTM-Netzwerke) für die Lastvorhersage und Optimierungsalgorithmen eingesetzt, um Lasten zu verschieben — z. B. das Verzögern von Kompressorenstarts oder das Laden von Batterien. Bei Erneuerbaren gleicht die KI Wind-/Solarintermittenzen aus, indem sie Gaskraftwerksleistung vorab anpasst. BP ergänzte dies mit eigener KI für die Verarbeitung seismischer Daten und schuf so eine einheitliche Plattform zur Produktionsoptimierung [3]. Sicherheit hatte Priorität; federated learning wurde eingesetzt, um sensible Betriebsdaten zu schützen [5].
Implementierungszeitplan und Vorgehen
Phase 1 (Q4 2021): Pilot auf ausgewählten UK-Anlagen, Nachweis von $2 Mio. anfänglichen Einsparungen. Phase 2 (2022): Skalierung auf 50 MW und Integration mit BPs Handelsdesk für Marktarbitrage. Bis 2023 erreichte die vollständige Implementierung >80 MW, mit Ausweitungen auf Anlagen am Golf von Mexiko in den USA angesichts wachsender KI-Rechenzentrenachfrage. Updates 2025 konzentrierten sich auf KI für Exploration, wobei Plato mit neuen Subsurface-Modellen verknüpft wurde, um eine ganzheitliche Energieplanung zu ermöglichen [4]. Agile Sprints und funktionsübergreifende Teams (Ingenieure, Data Scientists) überwanden Silos; über 500 Mitarbeitende wurden geschult [6].
Überwundene Herausforderungen
Zentrale Hürden waren die Kompatibilität mit Legacy-Infrastrukturen und regulatorische Anforderungen in Energiemärkten. BP adressierte dies durch eine hybride Edge-Cloud-Architektur, die latenzarme Reaktionen (<100 ms) sicherstellte. Datenschutzfragen wurden durch Anonymisierung und Einhaltung von GDPR/NERC-Standards gemindert. Anfangs bestehender Widerstand in Betriebsteams wurde durch ROI-Demos aufgehoben, die 15–20% Reduktionen der Spitzenkosten zeigten. Skalierbarkeitsprobleme bei Erneuerbaren wurden durch die Einbindung von Wetter-APIs und Hybridmodellen gelöst [2]. Heute läuft das System rund um die Uhr und passt sich geopolitischen Schwankungen an, wie sie in BPs Strategie 2025 sichtbar sind [3].
Insgesamt betrugen die Implementierungskosten etwa $5 Mio. als Anfangsinvestition, führten aber zu schneller Amortisation und positionierten BP als KI-Vorreiter im Energiesektor der Transformation [1].