Implementierungsdetails
Übersicht Pharma.AI‑Plattform
Insilicos Pharma.AI ist eine integrierte Suite, die generative adversariale Netzwerke (GANs) und Reinforcement Learning für die End‑to‑End‑Wirkstoffentdeckung einsetzt. Für IPF begann der Prozess mit PandaOmics, das Milliarden von Datenpunkten aus Genomik, Proteomik und Fachliteratur analysierte, um die TNIK‑Kinase als neuartiges Target zu nominieren.[1] Deep‑Learning‑Modelle bewerteten Targets nach Krankheitsrelevanz, Neuartigkeit und Verwendbarkeit.
Generative KI für Moleküldesign
Chemistry42, die zentrale Generierungsengine, nutzte transformerbasierte Architekturen und variationale Autoencoder, um neuartige kleine Moleküle zu produzieren. Trainiert an PubChem und proprietären Daten generierte es Millionen von Gerüsten und filterte diese zu 400 synthetisierbaren Kandidaten, die auf TNIK‑Hemmung, Löslichkeit und Pharmakokinetik optimiert wurden. Multi‑Objective‑Optimierung mittels tiefer neuronaler Netze prognostizierte Bindungsaffinität (IC50 < 10nM) und reduzierte Off‑Target‑Effekte.[4]
Präklinische Validierung und Synthese
Top‑Moleküle wie ISM001-055 (Rentosertib) wurden mit automatisierten Chemierobotern synthetisiert. In‑silico‑ADMET‑Vorhersagen mittels Deep Learning erzielten eine 90%ige Genauigkeit gegenüber In‑vitro‑Assays. Nagetiermodelle bestätigten eine 40%ige Fibrose‑Reduktion ohne Toxizität, validiert durch Histologie und Biomarker.[5] Diese Phase dauerte 18 Monate statt der traditionellen 3–5 Jahre.
Klinischer Studienfortschritt
Die IND‑Einreichung führte zur Phase I (2022, sichere Dosierung in 48 gesunden Freiwilligen), gefolgt von Phase II (2023) in 71 IPF‑Patienten in den USA und China. InClinico simulierte Studienergebnisse mit KI und optimierte Endpunkte wie den FVC‑Rückgang. Bis 2025 erhielt Rentosertib die USAN‑Benennung, ein Zeichen der Reife.[3] NVIDIA‑GPUs beschleunigten das Training und ermöglichten 100x schnellere Simulationen.[6]
Überwindung von Hürden
Frühe Probleme wie Datenknappheit wurden durch Transfer Learning aus verwandten Erkrankungen angegangen; regulatorische Skepsis durch transparente Modell‑Erklärungen. Iterative Mensch‑KI‑Schleifen verfeinerten die Generierungen und führten zu einem First‑in‑Class‑Profil.