Innovatoren dieser Unternehmen vertrauen uns

Die lokale Herausforderung

Kölner Maschinenbauer stehen zwischen traditioneller Fertigungstiefe und dem Druck, digitale Services sowie verlässliche Prognosen für Ersatzteile und Wartung bereitzustellen. Ohne klare Priorisierung entstehen isolierte Proof-of-Concepts, die nicht in den Alltag überführt werden.

Fehlende Datenstrategien, heterogene IT-Landschaften und Unsicherheit über ROI verzögern Investitionen – und geben agilen Wettbewerbern Raum, Service- und Wissensplattformen zu besetzen.

Warum wir die lokale Expertise haben

Reruption hat seinen Sitz in Stuttgart, doch wir sind regelmäßig in Köln vor Ort und arbeiten eng mit lokalen Teams zusammen. Diese Nähe erlaubt uns, die spezifische Dynamik am Rhein — die Mischung aus Kreativwirtschaft, Chemie- und Versicherungsclustern — in Strategie und Roadmaps einfließen zu lassen. Wir kommen zu Ihnen, um tatsächliche Arbeitsweisen, Datenflüsse und Betriebsprozesse zu sehen, nicht nur um Konzepte in Slides zu präsentieren.

Unsere Arbeit in NRW orientiert sich an konkreten Geschäftsprozessen: Von Serviceorganisationen, die KI-gestützte Diagnosemodelle brauchen, bis zu Engineering-Teams, die Wissensmanagement aufbauen wollen. Vor-Ort-Workshops, Interviews mit Fachabteilungen und datengetriebene Assessments sind Standard in unserem Ansatz — das Ergebnis ist ein umsetzbarer Fahrplan mit messbaren KPIs.

Wir verstehen die Kölner Struktur: kurze Entscheidungswege in Familienunternehmen, hohe Regulierung in Chemie und Versicherungen sowie starke Kundenorientierung im Einzelhandel. Diese Faktoren beeinflussen Priorisierung, Governance-Anforderungen und Change-Management-Maßnahmen und fließen direkt in unsere Strategien ein.

Unsere Referenzen

Bei Herstellern und industriellen Kunden haben wir wiederholt Projekte geliefert, die genau die Herausforderungen des Maschinenbaus adressieren. Für STIHL begleiteten wir mehrere Projekte vom Kundenresearch bis zur Produkt-Market-Fit-Phase — Arbeit, die zeigt, wie sich Trainingslösungen und Serviceplattformen langfristig aufbauen lassen. Diese Erfahrung hilft bei der Operationalisierung von Trainings- und Wissenssystemen im Anlagenbau.

Für Eberspächer entwickelten wir Lösungen zur Geräuschreduktion und Prozessoptimierung, die zeigen, wie ML-gestützte Analysepipelines direkt in Fertigungsprozesse integriert werden können. Ergänzend arbeiteten wir mit Technologiepartnern wie BOSCH an Go-to-Market-Fragen und industriellen Produktstrategien — ein Blick, der besonders für komplexe Integrationsszenarien hilfreich ist.

Über Reruption

Reruption wurde gegründet, um Unternehmen nicht nur zu beraten, sondern sie von innen heraus zu verändern — mit dem Co-Preneur-Ansatz, bei dem wir wie Mitgründer Verantwortung übernehmen. Für KI-Strategien bedeutet das: Wir liefern nicht nur Roadmaps, sondern setzen Prototypen um, messen Wirkung und planen die Transition in den operativen Betrieb.

Unsere Module für KI-Strategie reichen von AI Readiness Assessments über Use Case Discovery und Priorisierung bis zu Governance-Frameworks und Change & Adoption Planung. In Köln führen wir diese Bausteine vor Ort aus, um handfeste Business Cases und Umsetzungspfade zu erzeugen.

Möchten Sie eine erste Bewertung Ihrer KI-Readiness in Köln?

Wir kommen zu Workshops und Assessments vor Ort, identifizieren Use Cases und erstellen einen priorisierten Fahrplan mit Business Cases.

Was unsere Kunden sagen

Hans Dohrmann

Hans Dohrmann

CEO bei internetstores GmbH 2018-2021

Das ist die systematischste und nachvollziehbarste Go-to-Market Strategie, die ich bezüglich Corporate Startups je gesehen habe.
Kai Blisch

Kai Blisch

Director Venture Development bei STIHL, 2018-2022

Extrem wertvoll ist dabei Reruptions starker Fokus auf die Nutzer*innen, deren Bedürfnisse und das kritische Hinterfragen von Vorgaben. ... und nicht zuletzt macht die Zusammenarbeit riesige Freude.
Marco Pfeiffer

Marco Pfeiffer

Head of Business Center Digital & Smart Products bei Festool, 2022-

Reruption evaluierte systematisch ein neues Geschäftsmodell mit uns: besonders beeindruckend fanden wir die Fähigkeit auch komplexe Sachverhalte nachvollziehbar darzustellen.

KI-Strategie für Maschinen- & Anlagenbau in Köln: Ein ausführlicher Leitfaden

Dieser Deep Dive richtet sich an Entscheider im Maschinen- und Anlagenbau in Köln und der Rhein-Region. Er verbindet Marktanalyse, konkrete Use Cases, technische Optionen und die organisatorischen Schritte, die nötig sind, damit KI-Projekte nicht im Proof-of-Concept stecken bleiben.

Marktanalyse und regionale Dynamik

Köln ist ein Knotenpunkt zwischen Industrie und Dienstleistung: Neben klassischen Industrien prägen Medien, Chemie und Versicherungen die Nachfrage nach digitalen Services. Für Maschinenbauer bedeutet das, dass Kunden zunehmend vernetzte Produkte und datengetriebene Services erwarten — vom Predictive Maintenance bis zu digitalen Handbüchern.

In NRW existiert ein dichtes Ökosystem aus Zulieferern, OEMs und Forschungseinrichtungen. Diese Cluster erzeugen sowohl Wettbewerbsdruck als auch Kooperationspotenzial. Eine KI-Strategie muss daher nicht nur interne Effizienz heben, sondern Schnittstellen zu externen Partnern und Plattformen definieren, um Serviceökonomien zu realisieren.

Spezifische Use Cases für Maschinen- & Anlagenbau

Die spannendsten, hoch skalierbaren Use Cases sind häufig diejenigen, die direkt Umsatzströme oder signifikante Kosten reduzieren: AI-basierte Services (Fernwartung, automatisierte Diagnose), Ersatzteil-Vorhersage (Demand Forecasting mit IoT- und ERP-Daten), und Enterprise Knowledge Systems (zentrale Wissensbasen, unterstützt durch Retrieval-Augmented-Generation für Techniker und Kunden).

Weitere wichtige Anwendungsfelder sind digitale Handbücher & Dokumentation, die Wartungsprozesse beschleunigen, sowie Planungs-Agents, die Fertigungs- und Montageabläufe optimieren. Jeder Use Case hat eigene Datenanforderungen und Integrationspunkte — die Priorisierung sollte daher wirtschaftliche Hebel, Datenverfügbarkeit und Implementationsrisiken abwägen.

Approach: Von Use Case Discovery bis zur Governance

Eine nachhaltige KI-Strategie beginnt mit einem AI Readiness Assessment, gefolgt von einer groß angelegten Use Case Discovery über 20+ Abteilungen: Vertrieb, After-Sales, F&E, Produktion, Einkauf. Ziel ist eine faktenbasierte Priorisierung, in der Business Cases modelliert und Metriken definiert werden.

Technische Architektur & Modellauswahl sind enge Partner der Business-Seite: Edge-fähige Modelle für Sensorik, Cloud-basierte Inference für Serviceplattformen, hybride Architektur für sensible Produktionsdaten. Parallel muss ein AI Governance Framework etabliert werden, das Datensouveränität, Compliance (z. B. Industrie-Normen) und Rollenverteilung regelt.

Technologie-Stack und Integration

Der übliche Technologie-Stack umfasst Dataplattformen (Data Lake, Data Warehouse), MLOps-Infrastruktur (Training, CI/CD für Modelle), APIs für Integrationen mit ERP/PLM-Systemen und Frontends für Techniker und Kunden. Wahl der Infrastruktur hängt ab von Latenzanforderungen, Datensensitivität und vorhandener IT-Landschaft.

Integrationsherausforderungen sind meist organisatorisch: unterschiedliche Datenformate, fehlende Stammdatenqualität, und siloartige Teams. Ein pragmatischer Weg ist die Iteration: Ein Pilot, der End-to-End die Datenflüsse, Inferenz und Nutzer-Feedback abbildet, schafft Erkenntnisse für eine skalierbare Architektur.

Erfolgsfaktoren und häufige Fallen

Erfolgsfaktor Nummer eins ist klarer Ownership: Wer ist P&L-Verantwortlicher für den KI-gestützten Service? Ohne wirtschaftliche Verankerung bleiben Projekte isoliert. Zweitens sind klare Erfolgskriterien notwendig — nicht nur Accuracy-Metriken, sondern Kosten pro Fall, Durchlaufzeiten und Upsell-Raten.

Zu den häufigen Fallen gehören technikzentrierte PoCs ohne Nutzermetriken, unvollständige Datenpipelines und mangelnde Change-Planung. Governance nur als Compliance-Übung zu sehen, statt als Enabler für sichere Skalierung, führt ebenfalls oft zu Blockaden.

ROI, Zeitplan und Skalierungserwartung

Realistische Horizonte: Ein AI PoC kann in Tagen bis Wochen erste technische Machbarkeitsnachweise liefern, ein marktreifes Pilotprojekt braucht typischerweise 3–9 Monate, und eine betriebliche Skalierung 12–24 Monate, abhängig von Datenreife und Integrationsaufwand. Die Kosten variieren stark nach Use Case und Infrastruktur, weshalb wir in der Priorisierung Business Cases mit transparenten Annahmen modellieren.

ROI-Berechnung sollte Total Cost of Ownership, Einsparungen durch Automatisierung, zusätzliche Serviceumsätze und Risikominderungen (z. B. kürzere Stillstandszeiten) berücksichtigen. Szenarien mit konservativen, wahrscheinlichen und optimistischen Annahmen geben Entscheidern Sicherheit.

Organisation, Team und Change Management

Technische Teams brauchen enge Zusammenarbeit mit Fachbereichen: Data Engineers, MLOps-Ingenieure, Produktmanager und Domänenexperten sind die Kernrollen. Entscheidend ist ein „Product Mindset“: KI-Features wie Produkte denken, mit klaren KPIs und Nutzerfeedback-Schleifen.

Change Management umfasst Schulungen für Techniker, Anpassung von Serviceprozessen und Anreizsysteme für Mitarbeiter, die neue digitale Aufgaben übernehmen. Wir planen Adoption-Maßnahmen parallel zur technischen Entwicklung, nicht als Nachgedanken.

Sicherheit, Compliance und Datenethik

Für viele Maschinenbauer sind Sicherheitsanforderungen und regulatorische Vorgaben zentral — von Zugriffskontrollen in Produktionsumgebungen bis zur Vertraulichkeit von Kundendaten. Ein governanter Ansatz umfasst Rollen, Audit-Trails und automatisierte Überwachung von Modellen im Betrieb.

Datenethik ist kein Nice-to-have: Transparenz gegenüber Kunden, nachvollziehbare Entscheidungen und klare Verantwortlichkeiten stärken Vertrauen und senken Reputationsrisiken, insbesondere bei Serviceentscheidungen mit finanziellen Folgen.

Praxisbeispiel: Pilot-Design und Skalierungsplan

Ein typischer Pilot beginnt mit einer klaren Hypothese (z. B. 30% Reduktion ungeplanter Ausfallzeiten), definierten KPIs, einem minimalen Datensatz und einer iterativen Validierung. Parallel erstellen wir einen Produktionsplan mit Architektur, Kostenabschätzung und einem Zeitplan für Rollout und Monitoring.

Nach erfolgreichem Pilot folgt die Skalierung: Automatisierte Data-Pipelines, MLOps für kontinuierliche Modellpflege und Integration in Serviceprozesse. Entscheidend ist, dass die erste Skalierungsstufe echte Geschäftsergebnisse liefert und als Referenz dient, um weitere Use Cases zu beschleunigen.

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Kontaktieren Sie uns für einen AI PoC oder ein Executive-Workshop – praxisorientiert, schnell und auf Ihre Produktionsumgebung abgestimmt.

Schlüsselbranchen in Köln

Köln hat sich historisch als Medienstadt etabliert, mit einer starken Ausprägung von Rundfunk, Verlag und digitalen Agenturen. Diese kreative Basis hat dazu geführt, dass datengetriebene Geschäftsmodelle hier frühere Anwender von AI-gestützten Personalisierungs- und Content-Workflows waren. Für den Maschinen- und Anlagenbau eröffnet das Chancen in der Zusammenarbeit mit UX- und Digitalagenturen, wenn es um Service-Design und Kundenportale geht.

Die Chemieindustrie rund um Köln ist ein weiterer zentraler Treiber der regionalen Wirtschaft. Chemische Hersteller bringen hohe Anforderungen an Compliance und Prozessstabilität mit, die sich direkt auf Datenqualitäts- und Governance-Anforderungen von KI-Projekten auswirken. Maschinenbauer, die für die Chemie produzieren, müssen diese Standards in ihre KI-Strategien integrieren.

Versicherungen sind in Köln ein bedeutender Sektor — mit Akteuren wie AXA, die komplexe Daten- und Risikostrukturen managen. Für den Anlagenbau bedeutet das: Anwendungen wie Predictive Maintenance und vertraglich abgesicherte Service-Level gewinnen an Bedeutung, weil Versicherer Effizienz und Risikominderung honorieren.

Die Automobilbranche ist zwar stärker im Ruhrgebiet und in Süddeutschland verankert, dennoch haben Zulieferer und Unternehmen wie Ford im Raum Köln einen großen Einfluss auf Lieferketten und Qualitätsanforderungen. Maschinenbauer müssen Schnittstellen zu OEM-Systemen und Standards für Telemetrie und Ersatzteil-Management sehen und bedienen.

Der Handel und die Logistik — repräsentiert durch große Handelsgruppen und regionale Distributoren — treiben Anforderungen an Ersatzteil-Lieferketten und digitale After-Sales-Services voran. Maschinen- und Anlagenbauer können hier mit KI-basierter Nachfrageprognose und optimierten Ersatzteilbeständen direkten Mehrwert liefern.

Forschungseinrichtungen und Hochschulen in NRW sind ein Reservoir für Technologiepartnerschaften. Kooperationen mit lokalen Instituten ermöglichen Zugang zu Forschung, Talenten und Pilotinfrastrukturen, die für anspruchsvolle KI-Projekte im Anlagenbau oft notwendig sind.

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Wichtige Akteure in Köln

Ford ist ein wichtiger Arbeitgeber und Technologiepartner in der Region. Historisch als OEM gewachsen, beeinflusst Ford die Anforderungen an Zulieferer in puncto Integrationsfähigkeit, Qualität und Telemetrie-Standards. Maschinenbauer, die Teile oder Montagesysteme für Automotive-Kunden liefern, müssen diese Anforderungen in ihrer KI-Strategie berücksichtigen.

Lanxess ist ein bedeutender Chemiekonzern mit starken Prozessen für Produktion und Qualitätssicherung. Die Anforderungen von Lanxess an Datentransparenz und Prozess-Compliance setzen Maßstäbe für industrielle KI-Anwendungen, insbesondere bei der Überwachung und Optimierung von Fertigungsprozessen.

AXA als großer Versicherer prägt das Risikobewusstsein in der Region. Versicherungen treiben Digitalisierung in Schadenmanagement und Risikobewertung voran — ein Umfeld, in dem Maschinenbauer Service- und Wartungsmodelle entwickeln können, die sich auch versicherungstechnisch monetarisieren lassen.

Rewe Group ist zwar primär im Handel aktiv, die Logistik- und Supply-Chain-Anforderungen beeinflussen jedoch Zulieferer und industrielle Dienstleister in NRW. Für Maschinenbauer ergeben sich Chancen in der Entwicklung von Anlagen, die Lieferketten flexibler und datengetriebener machen.

Deutz als Hersteller von Motoren und Antriebssystemen hat eine lange industrielle Tradition in der Region. Die Innovationskraft von Deutz zeigt, wie traditionelle Hersteller durch Digitalisierung ihre After-Sales-Services und Ersatzteilprozesse transformieren können — relevante Vorbilder für andere Maschinenbauer.

RTL steht stellvertretend für die Medien- und Kreativwirtschaft in Köln. Die Nähe zu Medienunternehmen fördert interdisziplinäre Projekte, bei denen UX-Design, datengetriebene Services und Produktkommunikation eine wichtige Rolle spielen — Aspekte, die auch industrielle Serviceplattformen erfolgreicher machen.

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Häufig gestellte Fragen

Der Einstieg beginnt mit einer ehrlichen Bestandsaufnahme: Welche Daten sind vorhanden, welche Systeme werden genutzt und wer sind die Stakeholder? Ein AI Readiness Assessment liefert hier schnelle Klarheit. Es identifiziert Datenquellen, Integrationspunkte und organisatorische Hürden, sodass erste Projekte gezielt gewählt werden können.

Parallel empfehlen wir eine Use Case Discovery über mehrere Abteilungen hinweg. In Köln bedeutet das, sowohl die Anforderungen der Service-Organisation als auch der Fertigung und des Vertriebs zu betrachten, um wirtschaftlich relevante Anwendungsfälle zu identifizieren. Oft entstehen die größten Hebel an den Schnittstellen zwischen diesen Bereichen.

Ein pragmatischer erster Schritt ist die Durchführung eines kleinen, klar definierten PoC (z. B. Ersatzteilprognose für eine Baureihe) mit messbaren KPIs. Erfolgskennzahlen sollten Geschäftsmetriken sein, nicht nur Modell-Performance: Reduktion von Lagerkosten, kürzere Reparaturzeiten oder zusätzliche Serviceumsätze.

Wichtig ist auch, dass Sie frühzeitig Ownership klären: Wer trägt die wirtschaftliche Verantwortung für den Use Case? Ohne P&L-Verankerung fehlt die notwendige Priorität. Wir unterstützen, indem wir Roadmaps und Business Cases erstellen, die technische Machbarkeit mit wirtschaftlicher Perspektive verbinden.

Kurzfristig besonders attraktiv sind Use Cases mit klarer Datenlage und direktem Geschäftsimpact. Dazu zählen Ersatzteil-Vorhersage, die Lagerhaltungskosten reduziert, und AI-basierte Services wie Ferndiagnose und automatisierte Fehlereingrenzung, die Servicekosten senken und Verfügbarkeit erhöhen.

Digitale Handbücher und Enterprise Knowledge Systems lassen sich oft schnell umsetzen, weil sie auf bestehenden Dokumentationsbeständen aufbauen und Techniker bei der Fehlersuche wirkungsvoll unterstützen. Solche Lösungen erhöhen die First-Time-Fix-Rate und reduzieren Stillstände.

Planungs-Agents für Produktions- und Montageoptimierung sind mittelfristig sehr wirkungsvoll, benötigen aber oft integrierte Datengrundlagen und Abstimmung mit ERP/PLM-Systemen. Sie rentieren sich besonders in komplexen Fertigungsumgebungen mit hoher Variantenvielfalt.

Die Priorisierung sollte stets eine Kombination aus wirtschaftlichem Hebel, Datentransparenz und Umsetzungsrisiko sein. In Köln lohnt es sich, Pilotprojekte so zu wählen, dass sie parallel zu bestehenden Serviceprozessen laufen und früh greifbare Ergebnisse liefern.

Governance beginnt mit Struktur: Definieren Sie Rollen (Data Owner, Model Steward, Compliance Officer) und Prozesse für Data Lineage, Zugriffskontrolle und Audit. In regulierten Bereichen müssen diese Strukturen dokumentiert und wiederholbar sein, um Prüfungen und Audits standzuhalten.

Technisch sind Audit-Trails und Explainability-Mechanismen wichtig: Modelle sollten versioniert, Entscheidungen protokolliert und Modelle mit Monitoring versehen werden, das Drift, Performance-Verlust und Anomalien erkennt. So lassen sich Compliance-Anforderungen operationalisieren.

Datenschutz und Datensouveränität sind ebenfalls zentral: Sensible Prozessdaten dürfen nicht unkontrolliert in der Cloud landen. Hybride Architekturansätze erlauben lokale Verarbeitung mit aggregierten Ergebnissen in sicheren, zertifizierten Cloud-Umgebungen.

Schließlich ist eine Governance nicht statisch. Sie muss iterativ angepasst werden, sobald neue Use Cases hinzukommen oder sich regulatorische Vorgaben ändern. Ein Governance-Framework sollte deshalb klare Verantwortlichkeiten, regelmäßige Reviews und Eskalationspfade enthalten.

Ein Pilot zur Ersatzteilprognose benötigt zuerst eine saubere Stammdatenbasis: Artikelstämme, Ersatzteilkataloge, Auftrags- und Reparaturhistorie. Oft sind die Bestandsdaten fragmentiert; ein initialer Data-Mapping-Schritt ist daher essenziell.

Sensor- oder Betriebsdaten aus Maschinen erhöhen die Genauigkeit, sind aber nicht immer notwendig für einen ersten Proof. Wichtig ist ein verlässlicher Datenfluss aus ERP/CRM-Systemen in eine analytische Umgebung, wo Modelle getestet werden können.

Technische Komponenten umfassen eine Datenplattform (z. B. Data Lake oder Warehouse), Tools für Feature Engineering, ein Modelltraining- und Evaluations-Setup sowie eine Schnittstelle zur Operationalisierung (API oder Integration in ein Service-Portal). MLOps-Komponenten stellen sicher, dass Modelle nach dem Pilot stabil laufen und nachtrainiert werden können.

Ein realistischer Zeitplan für einen solchen Pilot liegt häufig bei 8–16 Wochen, abhängig von Datenqualität und Integrationstiefe. Lieferumfang sollte ein working prototype, Bewertungsmatrix und ein Produktionsplan sein, damit der Übergang in den Betrieb planbar ist.

Kosten variieren stark nach Use Case, Datenlage und Integrationsbedarf. Ein technischer PoC lässt sich oft mit überschaubarem Budget realisieren (z. B. das AI PoC-Angebot als Benchmark), während die Produktionsreife eines skalierbaren Services höhere Investitionen in Datenplattform, MLOps und Change Management erfordert.

Zur Rechtfertigung vor dem Aufsichtsrat sollten Sie Business Cases mit klaren Annahmen präsentieren: Einsparpotenziale (z. B. weniger Ausfallstunden), Umsatzzuwachs durch neue Services, sowie qualitative Vorteile wie Kundenbindung und Reputationsgewinn. Szenarienmodellierung (konservativ, wahrscheinlich, optimistisch) schafft Transparenz.

Wichtig ist die Darstellung des Time-to-Value: Zeigen Sie, in welchen Schritten wie schnell Ergebnisse messbar werden (z. B. PoC in Wochen, Pilot in Monaten, Skalierung in 12–24 Monaten). Kombinieren Sie finanzielle Kennzahlen mit operativen KPIs, um die Argumentation zu stützen.

Schließlich helfen Referenzprojekte und Benchmarks, Unsicherheit zu reduzieren. Interne Referenzobjekte, Pilot-Resultate und externe Case Studies aus verwandten Industrien zeigen realistische Erwartungshorizonte und reduzieren Entscheidungsbarrieren.

Der Übergang in den Betrieb gelingt, wenn Projekte von Anfang an mit einem Produktionsplan und klaren Ownership-Strukturen angelegt werden. Der Co-Preneur-Ansatz hilft: Verantwortlichkeiten, Budget und KPIs werden so gestaltet, als wäre das Vorhaben ein neues Produkt im Portfolio.

MLOps, automatisierte Data-Pipelines und Monitoring sind technische Voraussetzungen. Ohne kontinuierliches Training, Monitoring und Wartung laufen Modelle Gefahr, zu degradieren. Investieren Sie in Betriebsprozesse, nicht nur in initiale Modellentwicklung.

Auf organisatorischer Ebene sollten Change & Adoption Maßnahmen parallel geplant werden: Schulungen, Prozessanpassungen, und Incentives für Mitarbeiter, die neue Tools nutzen. Nutzerfeedback-Schleifen sichern die kontinuierliche Verbesserung und fördern Akzeptanz.

Ein weiteres Erfolgsrezept ist die schrittweise Skalierung: Beginnen Sie mit einem Anwendungsfall, der echten Business Value liefert, und replizieren Sie das Architektur- und Betriebsmodell danach auf weitere Use Cases. So entstehen wiederverwendbare Komponenten statt Einzelanwendungen.

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Philipp M. W. Hoffmann

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