Inkonsistentes Kandidaten-Screening mit Claude-gestützten HR-Workflows beheben
Wenn jede Recruiterin und jeder Recruiter Kandidat:innen unterschiedlich screenen, wird Recruiting langsam, subjektiv und schwer nachvollziehbar. Dieser Leitfaden zeigt, wie HR-Teams Claude nutzen können, um die Kandidatenbewertung zu standardisieren, Bias zu reduzieren und Hiring Manager:innen konsistente, vergleichbare Shortlists zu liefern – ohne zusätzlichen Administrationsaufwand.
Inhalt
Die Herausforderung: Inkonsistentes Kandidaten-Screening
In vielen HR-Teams hängt das Kandidaten-Screening stark davon ab, wer den Lebenslauf prüft. Die eine Recruiterin fokussiert sich auf Ausbildung, ein anderer Recruiter auf bestimmte Tools, ein dritter auf Cultural oder Personality Fit. Interviewfragen variieren von Person zu Person, Notizen sind unstrukturiert und Hiring Manager:innen erhalten sehr unterschiedliche Arten von Feedback für vermeintlich ähnliche Rollen. Das Ergebnis: inkonsistente Bewertungen, die einen fairen Kandidatenvergleich erschweren.
Traditionelle Ansätze – generische Stellenbeschreibungen, ad-hoc erstellte Interviewleitfäden und manuelle Scorecards in Spreadsheets – funktionieren in einer Welt mit hohem Bewerbungsvolumen und komplexen Rollenprofilen nicht mehr. Selbst gut gemeinte Kompetenzmodelle bleiben häufig in Präsentationsfolien stecken, statt systematisch angewendet zu werden. Beschäftigte Recruiter:innen haben keine Zeit, jeden Lebenslauf und jede Interviewnotiz gegen einheitliche Kriterien zu prüfen, sodass Entscheidungen wieder auf Bauchgefühl und lokale Gewohnheiten zurückfallen.
Die geschäftlichen Auswirkungen sind erheblich. Inkonsistentes Screening untergräbt das Vertrauen der Hiring Manager:innen in HR, führt zu Nacharbeit, zusätzlichen Interviewrunden und Verzögerungen bei der Besetzung kritischer Positionen. Starke Kandidat:innen können von einer Person abgelehnt und von einer anderen weitergeführt werden. Unbewusste Voreingenommenheit (Unconscious Bias) schleicht sich ein, wenn Kriterien nicht konsistent angewendet werden – mit Risiken für Diversity, Fairness und Compliance. Langfristig steigen Cost-per-Hire und Time-to-Fill, während die Talentqualität im Vergleich zu datengetriebenen Wettbewerbern sinkt.
Auch wenn diese Herausforderungen real sind, sind sie absolut lösbar. Mit moderner KI für Talentakquise kann HR Kompetenzmodelle operativ nutzbar machen, Interviewfragen standardisieren und strukturierte, vergleichbare Feedbacks in der Breite generieren. Bei Reruption sehen wir, wie Tools wie Claude fragmentierte Screening-Prozesse in verlässliche, dateninformierte Workflows verwandeln, denen Hiring Manager:innen tatsächlich vertrauen. Die folgenden Abschnitte zeigen einen praxisnahen Weg dorthin – von der Strategie bis zu konkreten Prompts und Umsetzungsschritten.
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Unsere Einschätzung
Eine strategische Einschätzung der Herausforderung und High-Level-Tipps, wie Sie sie angehen können.
Bei Reruption sehen wir Claude als leistungsstarke Ebene, um Konsistenz und Struktur in unübersichtliche, stark personenbezogene Kandidaten-Screening-Prozesse zu bringen. Basierend auf unserer praktischen Arbeit mit KI-Assistenten im Recruiting und in HR Operations entsteht der eigentliche Mehrwert nicht durch die vollständige Automatisierung von Entscheidungen, sondern durch den Einsatz von Claude, um gemeinsame Kriterien durchzusetzen, die Erfassung von Informationen zu standardisieren und Muster sichtbar zu machen, die beschäftigte Recruiter:innen sonst übersehen würden.
Verankern Sie Claude in einem klaren, praxisnahen Kompetenzrahmen
Claude kann Screening nur dann konsistent machen, wenn klar definiert ist, wie „gut“ aussieht. Vor dem Einsatz benötigt HR einen klaren, operationalisierten Kompetenzrahmen für jede Rollenfamilie: Must-haves, Nice-to-haves und Red Flags. Es geht weniger um perfekte Modelle als darum, implizite Erwartungen explizit zu machen. Schon ein schlanker Rahmen, der mit Hiring Manager:innen abgestimmt ist, ist ein sehr guter Ausgangspunkt.
Strategisch sollten Sie Recruiter:innen und zentrale Hiring Manager:innen in die Definition dieser Kompetenzen einbeziehen, damit sie den Ergebnissen vertrauen. Behandeln Sie den Kompetenzrahmen als lebenden Bestandteil, den Sie mit realen Hiring-Daten weiterentwickeln – nicht als statisches HR-Dokument. Claude wird dann zur „Enforcement Engine“, die jeden Lebenslauf, jedes Anschreiben und jede Interviewnotiz gegen dieselben Kriterien prüft und so die Varianz zwischen Recruiter:innen drastisch reduziert.
Positionieren Sie Claude als Entscheidungshilfe, nicht als Ersatz für Recruiter:innen
Damit KI in der Talentakquise akzeptiert wird, muss sie als Unterstützung, nicht als Bedrohung verstanden werden. Claude sollte vorsortieren, Informationen strukturieren und Risiken oder Stärken hervorheben – während Recruiter:innen und Hiring Manager:innen die finalen Entscheidungen treffen. So bleibt menschliches Urteilsvermögen dort erhalten, wo es wichtig ist, während wiederkehrende, fehleranfällige Routinetätigkeiten wegfallen.
Kommunizieren Sie klar, dass Claude die „Plumbing“ des Screenings standardisiert: konsistente Fragen, strukturierte Feedbacks, vergleichbare Bewertungen. Recruiter:innen bleiben für Entscheidungen verantwortlich, bekommen aber eine hochwertige Assistenz, die ihre Einschätzungen nachvollziehbarer und transparenter macht. Diese Positionierung ist entscheidend für Akzeptanz und nachhaltigen Erfolg.
Gestalten Sie das Operating Model entlang der HR-Workflows, nicht entlang des Tools
Claude einfach in einen bestehenden Prozess zu „werfen“, ohne Workflows neu zu denken, führt oft zu Unter- oder Fehl-Nutzung. Starten Sie bei der HR-Journey: Anforderungsaufnahme mit dem Hiring Manager, Sourcing, CV-Screening, Erstkontakt, Interviews und finale Entscheidung. Identifizieren Sie die Stellen, an denen aktuell Inkonsistenzen entstehen – etwa im frühen CV-Triage oder in unstrukturierten Interviewnotizen – und definieren Sie, wo Claude andocken soll.
Zielen Sie strategisch zuerst auf die Momente mit der höchsten Varianz und der geringsten Struktur. Nutzen Sie Claude, um standardisierte Screening-Templates, Interviewfragen-Sets und Feedback-Zusammenfassungen zu erzeugen. Legen Sie klar fest, wer Claude in welchem Schritt auslöst (Recruiter:in, Koordinator:in, HRBP) und wie die Ergebnisse in Ihr ATS oder Ihre Dokumentation einfließen. So entsteht ein stimmiges Operating Model statt isolierter Experimente.
Bias und Compliance proaktiv adressieren
Inkonsistentes Screening ist oft ein Symptom verborgener Biases und unklarer Kriterien. Claude kann helfen, neutrale, kompetenzbasierte Bewertungen durchzusetzen – aber nur bei sorgfältiger Konfiguration. Auf strategischer Ebene sollten Sie definieren, welche Felder de-priorisiert werden (z. B. Name, Foto, Altersindikatoren) und welche in den Prompts und Output-Templates von Claude priorisiert werden sollen (Fähigkeiten, Erfolge, relevante Erfahrung).
Entwickeln Sie zusätzlich eine klare Governance: Wer überprüft und aktualisiert die Anweisungen für Claude, wie wird potenzieller Bias überwacht und wie werden Einwände von Kandidat:innen oder Betriebsrat/Personalvertretung behandelt. Ein transparenter Ansatz – inklusive Dokumentation, wie KI-unterstütztes Screening funktioniert – macht aus einem potenziellen Risiko eine Stärke und stützt Ihre Employer Brand.
In HR-Kompetenzaufbau investieren, nicht nur in Technologie
Der Erfolg von Claude beim Beheben inkonsistenten Screenings hängt von der Fähigkeit des HR-Teams ab, effektiv mit KI zu arbeiten. Recruiter:innen benötigen Grundfähigkeiten in der Formulierung von Prompts, der Interpretation von Ergebnissen und im Feedback an das System zur Verbesserung. Ohne diese Kompetenzen wird das Tool schnell als Black Box oder als zusätzlicher Schritt wahrgenommen, der „stört“.
Planen Sie Training und Change Management von Anfang an: Übungssessions mit realen Vakanzen, gemeinsame Prompt-Bibliotheken und klare Leitlinien, wann und wie Vorschläge von Claude übersteuert werden sollen. So wird Ihr Team von passiven Nutzer:innen zu aktiven Co-Designer:innen Ihres KI-gestützten Recruiting-Prozesses – genau dort entstehen die größten langfristigen Effekte.
Durchdacht eingesetzt kann Claude fragmentiertes, von Persönlichkeiten getriebenes Screening in einen konsistenten, transparenten Kandidatenbewertungsprozess verwandeln, dem sowohl Recruiter:innen als auch Hiring Manager:innen vertrauen. Entscheidend ist, Claude in Ihre Kompetenzrahmen, Workflows und Governance zu integrieren, statt es als isoliertes Gadget zu behandeln. Bei Reruption sind wir genau auf diese Übersetzung von der Idee zu funktionierenden KI-Workflows spezialisiert und bringen sowohl technische Tiefe als auch HR-Verständnis mit, um Claude zu einem verlässlichen Bestandteil Ihres Talent-Acquisition-Stacks zu machen. Wenn Sie erkunden möchten, wie das für Ihre Organisation konkret aussehen kann, unterstützen wir Sie dabei, dies schnell und sicher zu testen.
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Fallbeispiele aus der Praxis
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Best Practices
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Rollenprofile standardisieren und in Claude einspeisen
Beginnen Sie damit, strukturierte Rollenprofile zu erstellen, die Claude als Referenz für jede Bewertung nutzen kann. Jedes Profil sollte enthalten: Kernaufgaben, Must-have-Skills, Nice-to-have-Skills, erforderliche Erfahrungsniveaus sowie kulturelle bzw. verhaltensbezogene Erwartungen. Speichern Sie diese in einem konsistenten Format (zum Beispiel als Template in Ihrer Wissensdatenbank oder im ATS), damit Sie sie leicht in Claude einfügen oder anbinden können.
Wenn Sie eine neue Suche starten, sollte die Recruiterin bzw. der Recruiter das Rollenprofil gemeinsam mit der Hiring Manager:in verfeinern und dann die finale Version vor dem Screening der ersten CVs als „Single Source of Truth“ in Claude einspeisen. Dieser Schritt allein reduziert die Varianz zwischen Recruiter:innen drastisch, da alle auf denselben expliziten Kriterien aufsetzen.
Beispiel-Prompt zur Initialisierung eines Rollenprofils in Claude:
Sie sind ein HR-Talent-Acquisition-Assistent.
Hier ist das abgestimmte Rollenprofil für diese Suche:
[Profil einfügen]
Ab jetzt werden Sie, wann immer ich Ihnen Kandidateninformationen sende:
- Erfahrung und Skills auf dieses Rollenprofil abbilden
- Vorhandene oder fehlende Must-have-Skills identifizieren
- Vorhandene Nice-to-have-Skills hervorheben
- Mögliche Red Flags markieren
- Eine Gesamt-Empfehlung geben: Sehr passend / Potenziell passend / Nicht passend
Bestätigen Sie, dass Sie dies verstanden haben, und fassen Sie die wichtigsten Bewertungskriterien in Stichpunkten zusammen.
Claude zur Erstellung konsistenter Screening- und Interviewfragen-Sets nutzen
Anstatt dass jede Recruiterin und jeder Recruiter eigene Fragen formuliert, können Sie Claude nutzen, um standardisierte Screening- und Interviewfragen-Sets auf Basis des Rollenprofils zu generieren. Definieren Sie ein Basisset an Fragen pro Kompetenz und lassen Sie Claude anschließend 2–3 individuell zugeschnittene Follow-up-Fragen auf Basis des CVs der Kandidat:innen ergänzen. So bleiben Bewertungen vergleichbar, ohne auf individuelle Tiefe zu verzichten.
Speichern Sie diese Fragen zentral (z. B. in Ihren ATS-Templates oder in gemeinsamen Dokumenten), sodass sie zum Standard für alle werden, die für diese Rollenfamilie rekrutieren. Ermutigen Sie Recruiter:innen, Antworten in einem strukturierten Format zu dokumentieren, das an denselben Kompetenzen ausgerichtet ist und von Claude für Hiring Manager:innen zusammengefasst werden kann.
Beispiel-Prompt zur Erstellung von Fragen:
Sie helfen bei der Gestaltung eines strukturierten Interviews für diese Rolle:
[Rollenprofil einfügen]
Erstellen Sie:
- 6 Kernfragen zur Bewertung der Must-have-Kompetenzen
- 3 Fragen, um relevante Erfahrung zu prüfen
- 3 verhaltensorientierte Fragen, die zu unseren Werten passen:
"Ownership", "Collaboration", "Learning Speed"
Fügen Sie zu jeder Frage eine kurze Notiz hinzu, was eine starke Antwort enthalten sollte.
Strukturierte CV- und Profil-Reviews automatisieren
Machen Sie Claude zur ersten Instanz bei der Sichtung von Lebensläufen, LinkedIn-Profilen und Anschreiben, indem Sie ein klares Review-Template definieren. Ziel ist nicht, Absagen vollständig zu automatisieren, sondern sicherzustellen, dass alle Kandidat:innen entlang derselben Dimensionen und mit derselben Sprache bewertet werden. So werden Vergleiche leichter und es wird klarer, warum ein:e Kandidat:in weitergeführt oder nicht berücksichtigt wurde.
Lassen Sie Recruiter:innen den CV/das Profil einfügen und einen konsistenten Prompt nutzen, der eine strukturierte Zusammenfassung, einen Skill-Fit und eine Empfehlung liefert. Verfeinern Sie diese Vorlage im Laufe der Zeit, um die Präferenzen Ihrer Organisation und das Feedback der Hiring Manager:innen besser abzubilden.
Beispiel-Prompt für ein strukturiertes CV-Review:
Sie unterstützen beim Kandidaten-Screening für folgende Rolle:
[Rollenprofil einfügen]
Hier ist ein Kandidaten-CV und (falls verfügbar) das LinkedIn-Profil:
[Kandidatendaten einfügen]
Bitte antworten Sie in genau dieser Struktur:
1. Kurze Zusammenfassung der Kandidatin / des Kandidaten (3–4 Sätze)
2. Must-have-Skills: vorhanden / fehlend (mit Belegen)
3. Nice-to-have-Skills: vorhanden (mit Belegen)
4. Relevante Erfolge für diese Rolle
5. Potenzielle Red Flags oder Fragezeichen
6. Gesamt-Empfehlung: Sehr passend / Potenziell passend / Nicht passend
7. 3 vorgeschlagene Follow-up-Fragen für das Interview.
Interviewnotizen in vergleichbares Feedback für Hiring Manager:innen übersetzen
Nach Interviews ist ein wesentlicher Treiber für Inkonsistenz die Art, wie Feedback geschrieben wird: Einige Recruiter:innen senden lange Freitexte, andere nur ein paar Stichpunkte. Nutzen Sie Claude, um Rohnotizen in ein standardisiertes Feedbackformat zu überführen, das Hiring Manager:innen für jede:n Kandidat:in sehen. Das verbessert die Vergleichbarkeit und beschleunigt Panel-Entscheidungen und macht sie objektiver.
Bitten Sie Recruiter:innen, grobe Notizen (auch wenn sie unaufgeräumt sind) zu erfassen und diese anschließend mithilfe eines konsistenten Feedback-Templates durch Claude laufen zu lassen. Geben Sie immer das Rollenprofil mit, damit die Zusammenfassung an den abgestimmten Kompetenzen ausgerichtet ist – und nicht nur auf subjektiven Eindrücken basiert.
Beispiel-Prompt für Interview-Feedback:
Sie helfen dabei, Interviewnotizen für eine Hiring Manager:in zusammenzufassen.
Rollenprofil:
[Rollenprofil einfügen]
Rohnotizen aus dem Interview:
[Notizen einfügen]
Erstellen Sie Feedback in dieser Struktur:
- Gesamtbewertung (3–5 Sätze)
- Stärken (nach Kompetenz)
- Risiken / Bedenken (nach Kompetenz)
- Beobachtungen zu Cultural- / Team-Fit
- Empfohlener nächster Schritt: Weiterführen / Auf Hold / Absagen (mit Begründung)
Verwenden Sie neutrale, professionelle Sprache, vermeiden Sie persönliche Biases und beziehen Sie sich auf die Rollenanforderungen.
Claude-Outputs in Ihr ATS und Reporting integrieren
Damit konsistentes Screening nachhaltig verankert wird, sollten die Ergebnisse von Claude dort landen, wo Recruiter:innen ohnehin arbeiten: in Ihrem ATS und in Ihren HR-Dashboards. Auch ohne anfänglich vollautomatische technische Integration können Sie Copy-&-Paste-freundliche Templates entwerfen, die sauber in ATS-Felder passen und Kandidat:innen-Daten strukturierter und besser durchsuchbar machen.
Arbeiten Sie mittelfristig mit IT oder einem Engineering-Partner zusammen, um häufige Abläufe zu automatisieren: Kandidatendaten per API aus dem ATS an Claude senden, die strukturierte Evaluation zurückschreiben und auf Basis der Empfehlung standardisierte E-Mails oder nächste Schritte auslösen. Das spart nicht nur Zeit, sondern ermöglicht auch Reporting zur Funnel-Qualität – etwa: Wie viele „sehr passende“ Kandidat:innen werden eingestellt oder bei welchen Kompetenzen gibt es systematisch Lücken in der Pipeline.
Qualität überwachen und Prompts sowie Kriterien kontinuierlich feinjustieren
Betrachten Sie Ihre Claude-Konfiguration schließlich als System, das laufend getuned werden muss. Prüfen Sie regelmäßig, wo sich Empfehlungen von Claude von finalen Einstellungsentscheidungen unterscheiden, und diskutieren Sie mit Recruiter:innen und Hiring Manager:innen, warum das so ist. Nutzen Sie diese Erkenntnisse, um Kompetenzdefinitionen, Gewichtungen und die Formulierung von Prompts anzupassen.
Setzen Sie einfache KPIs, um die Wirkung zu messen: Reduktion der Screening-Zeit pro Kandidat:in (z. B. um 30–40 %), höhere Zufriedenheitswerte der Hiring Manager:innen, weniger Hin und Her wegen unklarem Feedback sowie konsistentere Bewertungen über verschiedene Recruiter:innen hinweg. Diese Kennzahlen helfen, den ROI zu belegen und Unterstützung für tiefere Integrationen oder erweiterte Use Cases zu sichern.
Realistisch erwartbare Ergebnisse für Teams, die diese Best Practices umsetzen, sind unter anderem: eine 25–40%ige Reduktion der manuellen Screening-Zeit, deutlich besser vergleichbares Kandidatenfeedback, schnellere Entscheidungen der Hiring Manager:innen und ein messbarer Rückgang inkonsistenter oder verzerrter Bewertungen. Der Schlüssel ist eine disziplinierte Nutzung von Templates, klaren Prompts und kontinuierlicher Verbesserung auf Basis realer Hiring-Daten.
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Häufig gestellte Fragen
Claude reduziert Inkonsistenz, indem es für jede:n Kandidat:in dieselben Kriterien, Fragen und Feedbackstrukturen durchsetzt. Anstatt dass jede Recruiterin und jeder Recruiter eine Stellenbeschreibung unterschiedlich interpretiert, nutzt Claude ein gemeinsames Kompetenzmodell als Referenz und bewertet Lebensläufe, Anschreiben und Interviewnotizen anhand dieses Standards.
In der Praxis bedeutet das, dass alle Kandidat:innen mit derselben Logik beurteilt werden: dieselben Must-have-Skills, dieselben strukturierten Screening-Fragen und dieselbe Bewertungssprache. Recruiter:innen treffen weiterhin die finalen Entscheidungen, aber Claude macht diese Entscheidungen vergleichbarer, transparenter und für Hiring Manager:innen leichter nachvollziehbar.
Sie benötigen zu Beginn kein großes Data-Science-Team. Die zentralen Voraussetzungen sind: ein klarer Prozess zur Rollen- und Kompetenzdefinition, HR-Teammitglieder, die bereit sind, grundlegendes Prompt-Design zu lernen, und eine Person, die die anfängliche Einrichtung verantwortet (oft eine HR-Operations- oder HRIT-Rolle).
Technisch können Sie mit No-Code-Nutzung starten: Recruiter:innen kopieren Rollenprofile und CVs mit Standard-Prompts in Claude. Mit der Zeit können Sie IT oder einen externen Engineering-Partner einbinden, um Claude per API mit Ihrem ATS zu verbinden und Datenflüsse zu automatisieren. Reruption unterstützt Kund:innen häufig entlang dieser gesamten Journey – von Scoping und Prompt-Design bis hin zu technischer Integration und Enablement.
Die meisten Organisationen sehen innerhalb weniger Wochen spürbare Effekte, wenn sie mit einem fokussierten Pilotprojekt starten. Innerhalb von 1–2 Wochen können Sie Rollenvorlagen definieren, Prompt-Bibliotheken aufbauen und Recruiter:innen dazu bringen, Claude für eine kleine Anzahl von Vakanzen zu testen. Das reicht meist aus, um manuellen Screening-Aufwand zu reduzieren und die Qualität des Feedbacks zu erhöhen.
Strukturellere Ergebnisse – wie höhere Konsistenz zwischen Recruiter:innen, schnellere Entscheidungen der Hiring Manager:innen und besseres Reporting – entstehen typischerweise über 2–3 Monate, während Sie Prompts verfeinern, Templates in Ihrem ATS verankern und das Team schulen. Ein gestufter Rollout nach Rollenfamilien (z. B. beginnend mit Tech- oder Sales-Rollen) hilft dabei, schnell voranzukommen und gleichzeitig das Risiko zu steuern.
Die direkten Nutzungskosten von Claude sind in der Regel gering im Vergleich zu Recruiter-Gehältern und Agenturhonoraren – insbesondere, wenn Sie sich auf wirkungsstarke Punkte wie CV-Screening und Interviewzusammenfassungen fokussieren. Die Hauptinvestition liegt in Setup und Change Management: standardisierte Screening-Kriterien zu definieren, Prompts zu erstellen und Claude in Ihre bestehenden Tools zu integrieren.
Realistische ROI-Treiber sind unter anderem: 25–40 % weniger Zeitaufwand im frühen Screening, weniger Interviewrunden durch klareres Feedback und bessere Einstellungsentscheidungen dank konsistenterer Bewertungen. Für viele HR-Teams rechtfertigt bereits die Einsparung einiger Stunden pro Vakanz und das Vermeiden einer Fehlbesetzung die Investition. Üblicherweise validieren wir diese Zahlen in einem gezielten Proof of Concept, bevor skaliert wird.
Reruption begleitet Organisationen von der Idee bis zur funktionierenden Lösung mit unserem Co-Preneur-Ansatz. Wir beraten nicht nur, sondern arbeiten eingebettet mit Ihren HR- und IT-Teams, um echte KI-gestützte Screening-Workflows zu designen, zu bauen und zu testen. Unser AI-PoC-Angebot (9.900 €) ist ein strukturierter Weg, um zu beweisen, dass Claude für Ihre spezifischen Rollen und Prozesse funktioniert: Wir schärfen den Use Case, bauen einen Prototypen mit realen Daten, messen Qualität und Geschwindigkeit und skizzieren eine Roadmap für den produktiven Betrieb.
Über den PoC hinaus helfen wir Ihnen, Claude zu operationalisieren: Kompetenzmodelle zu verfeinern, Prompt-Bibliotheken aufzubauen, die Integration mit Ihrem ATS umzusetzen, Recruiter:innen zu schulen und eine Governance rund um Bias und Compliance zu etablieren. Ziel ist nicht eine Folienpräsentation, sondern ein Live-System, das Ihre Recruiter:innen tatsächlich nutzen – und das Hiring Manager:innen als deutlichen Qualitätssprung in Konsistenz und Entscheidungsgrundlage erleben.
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